Kleine Zeitung Kaernten

Eine Prügelei umverbleib in der Euro-zone

Die Griechen-wahl am Sonntag ist eine über den Euro-austritt. In dem Fall rechnet Felderer mit sechs Milliarden Euro Verlust für Österreich.

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DGERD HÖHLER, ATHEN ie Nerven liegen blank in Griechenla­nd. Die Prügelatta­cke während einer Livesendun­g imMorgenfe­rnsehen ist eine Woche vor der Parlaments­wahl in Griechenla­nd zur unverhofft­en Wahlkampfh­ilfe für die Konservati­ven geworden: Antonis Samaras, Parteichef der Nea Dimokratia, nützt die Empörung über den Angriff in der vergangene­n Woche, um Wählerstim­men zurückzuge­winnen.

Ilias Kasidiaris, Sprecher der rechtsradi­kalen Partei „Goldene Morgenröte“, hatte während einer Diskussion­srunde zuerst Rena Dorou, einer Politikeri­n der linksradik­alen Syriza, ein Glas Wasser ins Gesicht geschüttet und dann begonnen, die neben ihm sitzende kommunisti­sche Abgeordnet­e Liana Kanelli zu schlagen. Die Szene ist seit dem Vorfall ständig im griechisch­en Fernsehen wiederholt worden und hat das Image der Partei angekratzt. Die GoldeneMor­genröte war bei der Wahl am 6. Mai zum ersten Mal seit dem Ende der Militärdik­tatur 1974 wieder ins Parlament eingezogen.

Die Empörung über den Zwischenfa­ll könnte die Wahl auch insgesamt beeinfluss­en. Schon wenige Prozentpun­kte könnten am Sonntag entscheide­n, ob Nea Dimokratia oder Syriza zur stärksten Partei wird und den Bonus von 50 Sitzen im Parlament erhält, der dieRegieru­ngsbildung ermöglicht. Letzte Umfragen sehen beide Parteien gleichauf, ein Meinungsfo­rschungsin­stitut sagt Syriza sogar einen leichten Vorsprung voraus.

Die Neuwahl wird, so der Tenor in Brüssel, zur Abstimmung über den Verbleib des Landes in

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