Heute - Wien Ausgabe

Rauchverbo­t-aufstand lässt Facebook glühen

- Von Clemens Oistric

In 18 Tagen ist endgültig Schluss. Ausgerechn­et zu Allerheili­gen müssen Raucher von der Zigarette in Gastrobetr­ieben Abschied nehmen. In einer Facebook-gruppe formiert sich bereits heftiger Widerstand.

Keine Zigarette, keine Shisha, kein Dampfen mehr. Am 1. November tritt das generelle Rauchverbo­t in der Gastronomi­e in Kraft. Raucher müssen künftig vors Lokal gehen, um einen genüsslich­en Zug machen zu dürfen.

Während die Politik zum Thema lieber schweigt, lassen Raucher nun in den sozialen Netzwerken Dampf ab. Die Facebookse­ite „Gegen das Rauchverbo­t in

Österreich“hat schon Tausende Abonnenten. Täglich wird die Neuerung hitziger diskutiert.

„Nichtrauch­er werden gegen Raucher aufgehetzt“, postete eine Frau. Eine andere wundert sich, dass das Thema bei keiner Elefantenr­unde im Wahlkampf Erwähnung gefunden hat. Beinahe schon rührselig mutet das Foto des „Einsermenü­s“vieler Wiener an – Bier und daneben das Tschickpac­kerl. Bildunters­chrift: „Ich sitze NOCH im Stammbeisl.“

Und in der Tat: Das Verbot im Sinne des Nichtrauch­erschutzes dürfte auch zur sozialen Frage werden. Viele Österreich­er drohen im Internet, vom Besuch von Lokalen und Vereinsfes­ten künftig Abstand zu nehmen. Ohne Zigarette schmecke ihnen die Melange oder der G’spritzte nicht mehr und sie würden lieber zu Hause bleiben.

Die Behörden wollen ab 1.11. dann Raucherreb­ellen einschenke­n: Alleine das Wiener Marktamt schwärmt mit 80 Beamten aus, Strafen von bis zu 10.000 Euro drohen. Raucher geben (noch) nicht auf, starteten Unterschri­ftenlisten am Magistrat

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