Messer-attacke auf Autolenker: tot
■ Afghane (33, Ehefrau, zwei Kinder) stach in Asylheim einen Betreuer nieder ■ Auf Flucht tötete er Bauer (63) in Garage ■ Nach 7 Stunden gefasst
Großeinsatz gestern im Mühlviertel (OÖ): Ein Afghane war nach zwei Messer-attacken – eine davon endete tödlich – stundenlang auf der Flucht, konnte erst am Abend in Linz gefasst werden.
Mit Hundestaffeln, Cobraeinheiten und Helikopter suchte die Polizei gestern in Oberösterreich fieberhaft nach dem Afghanen Jamal Ali A. (33). Nach stundenlanger Fahndung, um etwa 21.45 Uhr, konnte ihn die Polizei schließlich auf dem Bulgariplatz in Linz schnappen,
wo sein Fluchtauto worden war.
A. dürfte gestern um 14.30 Uhr von seiner Wohnung, wo er mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern lebte, zur Flüchtlingsunterkunft in Wullowitz (Bezirk Freistadt) geradelt sein. Hier war er ab 2015,
gesichtet nach seiner Ankunft in Österreich, untergebracht.
Im Asylheim soll er Flüchtlingsbetreuer David H. mit einem Messer attackiert haben. H. wurde schwer verletzt mit dem Hubschrauber nach Linz ins Krankenhaus geflogen, ist aber außer Lebensgefahr. Angeblich wollte der Rotkreuzmitarbeiter Jamal A. aus dem Heim werfen, weil A. Drogen verkaufen wollte.
Der Afghane flüchtete nach der Bluttat mit dem Rad und wollte einem Pärchen das Auto stehlen, doch der Schlüssel fehlte. 300 Meter von der Flüchtlingsunterkunft entfernt sah er Altbauer Franz G. (63, seit Kurzem in Pension), stach ihn in dessen Garage nieder. Er raubte sein Auto, einen Citroen C3, und setzte seine Flucht fort. Für Franz G. kam jede Hilfe zu spät, er war sofort tot.
Wie „Heute“erfuhr, war der Afghane, für den die Unschuldsvermutung gilt, im Ort kein Unbekannter: Er soll in eine Rauferei verwickelt gewesen und mit einem Fahrschulauto
Amok gefahren sein (siehe l.).
Das Motiv für die Bluttaten ist unbekannt