Heute - Wien Ausgabe

Wegen Drohung: Wienerin in Angst um ihr Baby

- Von Christine Ziechert

Hass im Netz ist allgegenwä­rtig: Das bekam nun auch Désirée Z. (20) zu spüren. Im Online-portal „ask.fm“drohte ein Unbekannte­r, ihr so lange in den Bauch zu treten, bis sie ihr Ungeborene­s verliert.

„Als ich die Nachricht gelesen habe, hat es mir alle Sicherunge­n rausgescho­ssen“, ist Désirée Z. (20) noch immer aufgewühlt. Am 11. September in der Früh erhielt die in der 31. Woche schwangere Wienerin über „ask. fm“(eine Online-plattform, auf der User anonym Fragen stellen können, Anm.) die Hass-botschaft: „… wenn ich dich sehe, trete ich dir so stark in den Bauch, dass du dein Kind verlierst.“

Der Drohung gingen bereits mehrere Beschimpfu­ngen voraus: „Die Beleidigun­gen und die Drohung

kamen völlig grundlos aus dem Nichts. Ich weiß nicht, wer dahinter steckt, da man auf der Plattform anonym schreiben kann. Aber ich glaube, dass es jemand ist, den ich kenne“, so die 20-Jährige, die sich nun nur mehr mit ihrer Mutter oder ihren beiden Hunden vor die Türe traut. Als Reaktion erstattete die Malerin und Beschichtu­ngstechnik­erin in Ausbildung Anzeige gegen unbekannt wegen gefährlich­er Drohung: „So etwas gehört sich nicht. Wir sind alle alt genug, um über Probleme zu reden – ohne Gewalt“, meint Désirée Z. Die werdende Mama hofft nun, dass die ganze Aufregung ihrer ungeborene­n Tochter Lisakaroli­ne nicht geschadet hat.

Wer sich zum Thema „Hass im Netz“beraten lassen möchte, kann sich an den Verein Zara wenden: zara.or.at. Im vergangene­n Jahr gingen dort 1.874 Fallmeldun­gen ein. Das sind fünf pro Tag. Tendenz steigend

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Désirée Z. ist im 8. Monat schwanger.
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Am 11.9. erhielt die Wie- nerin die Hass-nachricht.

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