Wegen Drohung: Wienerin in Angst um ihr Baby
Hass im Netz ist allgegenwärtig: Das bekam nun auch Désirée Z. (20) zu spüren. Im Online-portal „ask.fm“drohte ein Unbekannter, ihr so lange in den Bauch zu treten, bis sie ihr Ungeborenes verliert.
„Als ich die Nachricht gelesen habe, hat es mir alle Sicherungen rausgeschossen“, ist Désirée Z. (20) noch immer aufgewühlt. Am 11. September in der Früh erhielt die in der 31. Woche schwangere Wienerin über „ask. fm“(eine Online-plattform, auf der User anonym Fragen stellen können, Anm.) die Hass-botschaft: „… wenn ich dich sehe, trete ich dir so stark in den Bauch, dass du dein Kind verlierst.“
Der Drohung gingen bereits mehrere Beschimpfungen voraus: „Die Beleidigungen und die Drohung
kamen völlig grundlos aus dem Nichts. Ich weiß nicht, wer dahinter steckt, da man auf der Plattform anonym schreiben kann. Aber ich glaube, dass es jemand ist, den ich kenne“, so die 20-Jährige, die sich nun nur mehr mit ihrer Mutter oder ihren beiden Hunden vor die Türe traut. Als Reaktion erstattete die Malerin und Beschichtungstechnikerin in Ausbildung Anzeige gegen unbekannt wegen gefährlicher Drohung: „So etwas gehört sich nicht. Wir sind alle alt genug, um über Probleme zu reden – ohne Gewalt“, meint Désirée Z. Die werdende Mama hofft nun, dass die ganze Aufregung ihrer ungeborenen Tochter Lisakaroline nicht geschadet hat.
Wer sich zum Thema „Hass im Netz“beraten lassen möchte, kann sich an den Verein Zara wenden: zara.or.at. Im vergangenen Jahr gingen dort 1.874 Fallmeldungen ein. Das sind fünf pro Tag. Tendenz steigend