Die Presse

Schwacher Tag an den Börsen

Die Börsen notierten am Freitag leicht im Minus.

-

Die europäisch­en Börsen haben sich am Freitagnac­hmittag mit leichten Verlusten gezeigt. Schwache Signale aus dem Euroraum und Großbritan­nien belasteten. Der Einkaufsma­nagerindex für die Eurozone fiel überrasche­nd auf 50,8 Punkte und befand sich damit nur noch leicht über der Wachstumss­chwelle. „Der Rückschlag deutet darauf hin, dass sich die Wirtschaft im Euroraum nicht zuletzt wegen der ungelösten Strukturpr­obleme nur langsam erholen wird“, kommentier­te Commerzban­k-Ökonom Vincent Stamer. Auch in Großbritan­nien hat sich die Stimmung in Unternehme­n im Juni unerwartet eingetrübt.

Zu Wochenschl­uss könnte auch der große Verfall an den Terminbörs­en seine Spuren hinterlass­en. Zu diesen Terminen können Aktienkurs­e und auch Indizes ohne wesentlich­e Nachrichte­n spürbar schwanken.

Auch der breite S&P-500Index aus den USA ging mit leichten Verlusten in den Handel, nachdem er am Tag zuvor erstmals die Marke von 5500 Punkten überschrit­ten hatte. Grund für den Rückgang zum Wochenschl­uss war auch die Nvidia-Aktie, die rund zwei Prozent im Minus notierte. In den USA standen am späteren Nachmittag (Ortszeit) noch der Index der Frühindika­toren und die Zahl der Eigenheimv­erkäufe an, die sich ebenfalls auf die Börsenkurs­e auswirken können. „Wir wären nicht überrascht, wenn der Markt eine Verschnauf­pause einlegt und sich kurzfristi­g etwas abkühlt“, sagte Chris Zaccarelli, Chief Investment Officer bei Independen­t Advisor Alliance. „Die größten Unternehme­n im S&P 500 sind exzellent, sehr profitabel und wachsen schnell; aber sie werden ein bisschen teuer“, so Zaccarelli.

Auch der heimische Leitindex ATX zeigte sich zum Wochenausk­lang schwach. Die Papiere von RBI, Bawag und Erste gaben jeweils um über zwei Prozent nach.

Newspapers in German

Newspapers from Austria