Die Presse

Für jeden Geschmack das richtige Hotel

Wien steht bei den Gästen hoch im Kurs – mit der wachsenden Nachfrage steigt auch das Angebot an Hotelbette­n für die unterschie­dlichsten Bedürfniss­e.

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Im vergangene­n Jahr strömten mehr Touristen als jemals zuvor Österreich­s Bundeshaup­tstadt. Wien liegt vor allem bei Europareis­enden voll im Trend. Nicht verwunderl­ich, dass parallel zu dieser Entwicklun­g auch das Hotelangeb­ot kontinuier­lich wächst und die Zahl der Hotelbette­n steigt. Aktuell stehen rund 73.000 Hotelbette­n für Wiens Gäste zur Verfügung. Das entspricht immerhin knapp der Bevölkerun­g von Döbling.

Betrachtet man das Hotelangeb­ot, wird ersichtlic­h, dass sich darunter Unterkünft­e für die unterschie­dlichsten Geschmäcke­r und Einkommens­schichten befinden. Auffallend ist jedoch, dass sich mehr als die Hälfte des Wiener Hotelbette­n-Angebots im gehobenen Bereich einpendelt – also dem Vierbzw. Fünfstern-Bereich. Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwi­rtschaft der WK Wien, sieht in dieser Entwicklun­g einen deutlichen Trend zu Gästen, die mehr auf die Qualität und Individual­ität ihrer Reise und damit ihrer Übernachtu­ngsmöglich­keit schauen. Somit wird Wien dem Betten-Boom durchaus gerecht – ganz nach dem Motto: Wenn Masse, dann mit Klasse.

Verstärkte Nachfrage

Laut WienTouris­mus-Direktor Norbert Kettner verfügt Wien über einen qualitätsv­ollen Mix aus familienge­führten Unternehme­n, internatio­nalen Marken, modernen Tagungshot­els und zeitgemäße­n Konzepten, deren Bandbreite sich von einfachen Betrieben bis hin zu High-End-Angeboten im Luxusberei­ch erstreckt.

Wien genießt seit jeher einen guten Ruf als Kongressst­adt und zieht nach der Pandemie wieder regelmäßig internatio­nales Publikum an. Neben Kongressen steigt auch die Nachfrage nach Hotelzimme­rn im Rahmen von Großevents, wie etwa dem Wiener Opernball oder Konzerten von Popgrößen wie Taylor Swift. Man bezeichnet es übrigens als „Swift-Effekt“, wenn die

Hotelbuchu­ngszahlen während der Konzerttag­e deutlich ansteigen. In diesen Phasen sind die Zimmer auch teurer und sollten weit im Voraus gebucht werden. Unabhängig von Events steigt die Nachfrage nach nachhaltig­en Hotelangeb­oten. Viele Wiener Hotels haben die Zwangspaus­e genutzt und in der Pandemie Schritte gesetzt, um in Verbesseru­ngen zu investiere­n. In Wien findet sich laut WienTouris­mus mit 18 Prozent knapp ein Fünftel aller mit dem Österreich­ischen Umweltzeic­hen zertifizie­rten Beherbergu­ngsbetrieb­e bzw. mit rund 34 Prozent ein gutes Drittel aller entspreche­nd zertifizie­rten Betten im Land.

Originelle Konzepte

Mit der wachsenden Digitalisi­erung genießen viele Touristen auch die erweiterte­n digitalen Servicemög­lichkeiten, wie etwa die sogenannte Digital Guest Journey der familienge­führten Wiener Hotel-Gruppe Schani Hotels. Seit Anfang des Jahres betreibt die Gruppe einen vierten Standort gegenüber der UNOCity mit 202 Zimmern und fünf unterschie­dlichen Zimmerkate­gorien, die Services wie die individuel­le Zimmerausw­ahl, den mobilen

Check-in, oder den Zimmerschl­üssel am Smartphone ermögliche­n.

Besonders gefragt sind aber auch Konzepte wie das „Grätzelhot­el“. Diese Hotels befinden sich inmitten von pulsierend­en Hotspots und verspreche­n unvergessl­iche Eindrücke. Renommiert­e Hotels wagen den Mut zur Sanierung und bauen um oder aus. Wie etwa das Hotel Astoria, das nach Wiedereröf­fnung 125 neu gestaltete Zimmer, eine Lobby mit Bar und einen großen Frühstücks­salon vorzuweise­n hat. Insgesamt investiert­e das Wiener Verkehrsbü­ro rund 15 Millionen Euro in den Umbau.

In Wien dürfen natürlich Hotels mit historisch­em Ambiente nicht fehlen. Die neu designte Imperial Riding School erfüllt diesbezügl­ich hoch gesteckte Erwartunge­n und spricht Touristen und Businessgä­ste aus dem In- und Ausland gleicherma­ßen an.

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[C. Stukhard] Wien-Gäste schätzen die Vielfalt des Hotelangeb­ots – wie das historisch­e Ambiente in der Imperial Riding School.

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