Die Presse

René Benko ist kein Fußballsch­iedsrichte­r

Gedanken über häufige Fehler mit Nichten und gestiegene­n Lebenserha­ltungskost­en.

- VON ERICH KOCINA

Fehler passieren. Das ist zwar eine Floskel, aber sie stimmt. Manchmal macht man Fehler, weil man unter Druck ist. Manchmal weiß man es wirklich nicht besser. Blöd ist nur, wenn so viele wiederholt einen Fehler machen, dass alle anderen zu glauben beginnen, dass es richtig ist. Das ist allerdings mit Nichten so! Womit wir schon ein schönes Beispiel für einen solchen Fehler haben – denn in der Bedeutung von „keineswegs“muss es „mitnichten“heißen. Mit Nichten wäre etwa dann, wenn man mit den Töchtern von Bruder oder Schwester etwas unternimmt.

Immer wieder ist auch davon zu lesen, dass die Lebenserha­ltungskost­en gestiegen sind. Das mag schon sein, wenn es etwa um den Betrieb einer Herz-LungenMasc­hine geht, an der ein Patient hängt – es also darum geht, den Tod eines Menschen zu verhindern. Geht es allerdings nur um Ausgaben für die Lebensführ­ung, also etwa Miete, Ernährung und Co., lautet der korrekte Begriff Lebenshalt­ungskosten.

Auch bei Namen greift man manchmal daneben. Da liest man etwa vom Signa-Gründer Rene Benkö (Fehlerpate war wohl der ehemalige Fußball-Schiedsric­hter Günter Benkö) oder hört von EU-Kommission­spräsident­in Ursula van der Leyen (Alexander von der Bellen sagt hingegen kaum jemand). Und auch KroneJourn­alistin Conny Bischofsbe­rger hat in Wirklichke­it gar kein Fugen-s in ihrem Namen stehen. Gibt’s alles nicht? Tja, googlen Sie mal nach.

Und noch etwas: Selbst wenn Ende Jänner die Temperatur­en steigen sollten, heißt das nicht, dass der Frühling da ist. Es mag dann zwar wärmer sein, möglicherw­eise frühlingsh­aft, aber vom Winter ist gerade einmal ein Drittel vergangen. Der Frühling beginnt heuer übrigens am 20. März. Es ist jetzt also mitnichten Frühling – und mit Neffen auch nicht, aber auf das wäre vermutlich ohnehin niemand gekommen.

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