Indian Summer auf Salzburgerisch
Herbstwandern und -biken wird im Tal der Almen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Im Großarltal stehen Natur und Tradition im Mittelpunkt.
„Der Fuchs ist übers Land gelaufen“, so sagen die Einheimischen hier im Großarltal. Er hat dabei das einst satte Grün der Almwiesen in harmonische Rot-, Gelb- und Brauntöne verwandelt. Indian Summer eben – aber halt nur auf „Salzburgerisch“. Kuhglockengebimmel in der Ferne, einzelne Nebelfetzen ziehen himmelwärts. Tausende kleine Tautropfen funkeln in der Morgensonne wie kleine Kristalle. Aus dem Kamin der Filzmoosalm steigt Rauch auf. Sennerin Bettina Huber hat schon eingeheizt. Aus der Milch ihrer Kühe bereitet sie gerade den für das Großarltal so typischen Sauerkäse zu. Die Alm liegt am beliebten Salzburger Almenweg, dem Weitwanderweg durch den gesamten Pongau. Vier der insgesamt 25 Etappen führen durch das Großarltal. Besonders imposant sind morgens die Sonnenaufgänge auf den Gipfeln knapp oberhalb der Almen.
Von Almromantik bis Bergsportaction
Dank seiner rund 40 bewirtschafteten Almhütten wird das Großarltal auch liebevoll „Tal der Almen“genannt. Die Sennleute verwöhnen Wanderer und Mountainbiker mit selbst gemachten Köstlichkeiten, die sie in ihren Hütten herstellen – quasi ohne Transportwege und ökologischen Fußabdruck. Wie zum Beispiel Senner „Willi“auf der Karseggalm. Bei ihm wird der Käse noch wie seit Generationen im großen Kupferkessel über offenem Feuer zubereitet. Eine echte Rarität ist sein Knetkäse. Den gibt es nur hier, muss er doch im Rauch über dem offenen Feuer reifen, erklärt uns Willi, der seinen Knetkäse auch „Parmesan der Alpen“nennt und ihn gerne über Kasnockn oder einfach über ein frisches Butterbrot reibt.
Auch abseits der Almen hat das Großarltal viel zu bieten: Der Hauptort Großarl erwartet Sie mit seinen zahlreichen erstklassigen Hotels, den Liftanlagen und den Freizeiteinrichtungen für die ganze Familie. Vom Mountainbike-Singletrail bis hin zu Rucki Zuckís Gaudi-Alm, Salzburgs größtem Almenspielplatz mitten im Ortszentrum von Großarl. Acht Kilometer weiter taleinwärts trifft man auf das idyllische Bergsteigerdorf Hüttschlag mit seinen weiten Almen, einigen echt alpinen Hochtouren und den adrenalintreibenden Klettersteigen durch die Hüttschlager Wand. Nach nochmals sieben Kilometern ist Schluss und bekommt das Wort „Sackgasse“wohl eine ganz neue, liebevolle Bedeutung. Hier am Eingang zum Nationalpark Hohe Tauern, wo die Straße endet, fängt das Abenteuer Natur erst richtig an. Mit tosenden Wasserfällen, stillen Bergseen und Gipfeln, soweit das Auge reicht.
Bauernherbst im Großarltal
Das Großarltal ist ein Erlebnis für Genießer und Naturliebhaber, speziell im Salzburger Bauernherbst, der von Ende August bis Ende Oktober gefeiert wird und in diesem Jahr unter dem Motto „Tracht & Gwand“steht. Dabei wird heuer erstmals das Salzburger Bauernherbst-Dirndl gekürt. In der Bauernherbstzeit laden besonders viele Veranstaltungen wie Almfeste, Musikantentreffen, Erntedankfeste und das beliebte Rupertifest zum Mitfeiern und Genießen ein. Dabei werden regionale Schmankerln aus der Pongauer Wirtshauskuchl serviert, allen voran die hochwertigen Produkte aus der Genuss Region Großarltal – vom würzigen Almkäse über frisches Bauernbrot bis hin zu herzhaften Wildgerichten aus heimischen Wäldern. Bei einem Herbsturlaub im Großarltal lautet damit die Devise: Den Geschmack des Salzburger Bauernherbstes genießen und sich von der einzigartigen, bunten Natur im Großarltal mit ihren weithin golden leuchtenden Lärchen und einer nahezu endlosen Fernsicht verzaubern lassen. Eben Indian Summer auf Salzburgerisch.