Gladbachs Negativserie Adi Hütter unter Druck
Deutsche Bundesliga. Das 2:3 gegen Frankfurt war die vierte Niederlage in Serie. Droht jetzt der Abstiegskampf ?
Mönchengladbach. Es war eine komische Pointe eines bitteren Gladbacher Spiels. „Hütter Raus“-Rufe hallten durch das Oval, und nach der vierten Niederlage in Serie mit insgesamt 17 Gegentreffern wäre Unmut der „Fohlen“-Fans auch nachvollziehbar. Doch nach dem 2:3 gegen Frankfurt (Trainer Oliver Glasner) sangen die Eintracht-Anhänger. Sie haben Adi Hütter den Abschied nicht verziehen . . .
Hütter, 51, steht trotzdem erstmals in seiner Trainerkarriere richtig unter Druck. Bei Gladbach läuft es nicht, und nach Titeln mit Salzburg und Bern sowie einem mitreißenden Europacup-Ausflug mit Frankfurt muss der Vorarlberger sich, System und Mannschaft hinterfragen. Nur noch ein Punkt fehlt zum Relegationsplatz. Manager Max Eberl aber glaubt an Hütter.
Es sind ungemütliche Zeiten im Borussia-Park, und der Gegenwind bleibt rau mit den nächsten
Gegnern: Hoffenheim, Bayern und Leverkusen. Mit anderen Worten: Es wird eng für Hütter, für den Gladbach 7,5 Mio. Euro Ablöse hingeblättert hat.
Die Mannschaft offenbart herbe Schwächen. Das Abwehrverhalten ist schlecht, die Offensive zu unkoordiniert, es fehlen Leitwölfe und Ideen. Dass drei Stützen verletzt fehlen, weiß Hütter. Ginter, Plea, Thuram oder Zakaria leisten sich absurde Fehler – manch naher Transfer dürfte die Konzentration überlagern. „Wir müssen den Kader durchforsten“, sagte Hütter, der beteuerte, „erste Reaktionen“ausgemacht zu haben. Aber es zählen nur Resultate. Solche, wie sie Frankfurt erzielt hat. Glasners Klub ist Siebenter, auf dem Sprung zum EC-Startplatz. (fin) Dortmund – Fürth 3:0, Union (Trimmel) – Freiburg (Lienhart) 0:0, Augsburg (Gregoritsch bis 66.) – Leipzig (Laimer bis 46.) 1:1, Leverkusen – Hoffenheim 2:2. Tabelle: Bayern (40) vor BVB (34).