Auszeichnungen für exzellente Brenner
Stellvertreter für die vielen ausgezeichneten Betriebe der Destillata 2021: drei ausgewählte Brennereien, der Nationensieger Italien und ein brasilianischer Edelbrenner.
Auch heuer stand die Fachjury der Destillata wieder vor der schwierigen Aufgabe, sich durch eine Vielfalt an Sorten und unterschiedlichste Aromen zu kosten. Schwierig deshalb, da in jeder Kategorie nur eine Destillerie gewinnen konnte. Stellvertretend für die vielen leidenschaftlichen Brenner sollen hier einige Beispiele vor den Vorhang geholt und vorgestellt werden. Zwei Brüder, eine Passion Die Brüder Manuel und Christian Schwarz betreiben seit dem Jahr 2014 die Hofbrennerei SchwarzBrennerei in Südtirol. Seitdem ist das Brennen für sie ein jährliches Ritual. Durch die Handwerkskunst Destillieren verarbeiten sie sonnengereiftes Obst aus Südtiroler Berganbau zum edlen Tropfen für Genießer. Ihr oberstes Ziel: die Natur aktiv wahrnehmen. Denn jeder Jahrgang hat seine Besonderheiten. „Wir bringen das einzigartige Aroma der Früchte von der Schale bis zum Kern naturgetreu als Edelbrand in die Flasche.
Dass dies in vollem Umfang gelungen ist, zeigt die Verleihung des Titels „Nationensieger Italien“. Vier Freunde, eine Schnapsidee Die Liebe zu gutem Edelbrand und die Suche nach Destillaten aus tropischen Früchten verbindet vier brasilianische Freunde. Die Suche nach Bränden aus Tropenfrüchten blieb erfolglos, so beschlossen die vier Herren kurzerhand, selbst einen Versuch zu starten. Mit viel Fingerspitzengefühl und fachgerechter Ausstattung gingen sie ans Werk. Und sie haben damit Erfolg. Mit ihrem Destillat aus Früchten des Cashewbaumes erzielte die „Destilaria Coita“aus Brasilien bei der Destillata 2021 auf Anhieb eine Goldmedaille. Das Beste aus Tirol Die beiden Tiroler Edelbrandsommeliers Monika und Anton Steixner haben – getreu ihrem Motto „Zukunft braucht Vergangenheit“ihr Bauernhaus in Innsbruck/Amras zu einer Schaubrennerei mit Restaurant umgebaut. „Steixners Edelbrennerei“ist eine Kleinverschlussbrennerei. Für die Brände wird Obst von umliegenden Obstbauern oder aus dem eigenen Obstgarten verwendet. Außerdem reifen zurzeit auch Rum und Whisky im Schnapskeller. Der Obstbrand aus Apfel, Quitte und Himbeere (95 Punkte) sowie der Spenling (90 Punkte) wurden jeweils Sortensieger.
Ein weiterer Tiroler Edelbrandsommelier, Michael Flunger, hat es mit tatkräftiger Unterstützung seines Vaters Bernhard in den „Kreis der auserwählten Destillerien“geschafft. In der, am Fuße der Wallfahrtskirche Locherboden in Mötz liegenden Brennerei, werden Produkte aus eigenen Rohstoffen – die Bäume werden in den Obstplantagen naturnah gepflegt – von höchster Qualität hergestellt. Der Concorde Traubenbrand (94 Punkte) beweist dies. Mit Erfahrung und Liebe Nur Obst und Früchte aus den eigenen Obstgärten und Wäldern finden am Hödl Hof des Alfred Dunst in der Steiermark den Weg in die Flasche. Darunter verschiedene Birnensorten, Zwetschken, alte Apfelsorten, Vogelbeeren, Holunder, Wal- und Haselnüsse oder Edelkastanien – und auch ein köstlicher Zirbenschnaps fehlt nicht im breiten Sortiment.
Heuer konnte Alfred Dunst mit dem besten Holunderbrand (95 Punkte) und der steirischen Interpretation des Anisschnapses „Styros Anis“(94 Punkte) überzeugen.