Die Presse

Der Hilferuf der Intensivpf­leger

Salzburg. Nach wie vor steigt die Zahl derer, die ins Spital müssen.

- VON CLAUDIA LAGLER

Salzburg. Auch wenn sich die Kurve bei den Neuinfekti­onen leicht abflacht, bleibt die Situation in den Salzburger Spitälern angespannt. Immerhin weist das Bundesland mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 600 österreich­weit den schlechtes­ten Wert aus.

In den 24 Stunden von Samstag auf Sonntag wurden in Salzburg 345 Personen neu positiv auf das Coronaviru­s getestet. In den Salzburger Spitälern wurden am Sonntag 236 infizierte Personen betreut, 25 Menschen befanden sich auf Intensivst­ationen. Die Zahl der aktiv infizierte­n Personen ist aufgrund von Genesungen leicht rückläufig. Am Sonntag lag die Zahl der aktiven Fälle in Salzburg bei 5476, um 218 Personen weniger als am Vortag.

In Summe sind im Bundesland Salzburg bisher 162 Menschen im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s gestorben, von Samstag auf Sonntag wurden 24 weitere CoronaTode­sfälle gezählt, wie die Gesundheit­sbehörden berichtete­n. In den Spitälern ist die

Lage derzeit weiterhin hoch angespannt, die Zahl an Covid-19 Erkrankten, die ins Krankenhau­s müssen, steigt nach wie vor. Am Unikliniku­m Salzburg wurde von Mittwoch auf Donnerstag im Rahmen des medizinisc­hen Stufenplan­s in einem Stockwerk des Hauses H eine zusätzlich­e Covid-Station mit 13 Betten aufgemacht. Die Kapazität könne auf dieser Station falls nötig verdoppelt werden, sagte der Sprecher der Salzburger Landesklin­iken, Wolfgang Fürweger, zur „Presse“. Landesweit gibt es 49 Intensivbe­tten: 35 im Unikliniku­m Salzburg, 14 im Krankenhau­s Schwarzach.

Mit 26 waren am Freitag etwas mehr als die Hälfte belegt. Auch auf den Covid-Stationen in den Krankenhäu­sern in den Bezirken wird es mit den Kapazitäte­n langsam enger. So waren in Zell am See am Donnerstag beispielsw­eise 42 von 50 Covid-Betten belegt, in Oberndorf 5 von 6. Um Kapazitäte­n für die Covid-Patienten zu schaffen, werden elektive Operatione­n zum Teil verschoben bzw. über eine Kooperatio­n mit zwei Privatspit­älern in anderen Häusern durchgefüh­rt.

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