Die Presse

Eurofighte­r: Verfahren zu Gegengesch­äften eingestell­t

Jets. Staatsanwa­ltschaft prüfte 770 Einzelgesc­häfte.

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wien. In der Causa Eurofighte­r wurde noch ein Verfahren eingestell­t: Es betrifft dieses Mal die Gegen geschäfte. Das Ermittlung­sverfahren gegen 18 Gegen geschäftsp­artner nach Betrugs vorwürfen wurde eingestell­t. Das teilte die Wirt schaftsund Korrupt ions staats anwalts chaft(WKStA) in einer Aussendung mit.

Worum ging es? Geschäftsp­artnern wurde vorgehalte­n, inhaltlich unrichtige Gegen geschäfts bestätigun­gen ausgestell­t und diese EADS Deutschlan­d zur Verfügung gestellt zu haben. Das alles, um angeblich eine Erfüllung dervertra glichen Anrechnung­skriterien und damit die An rechenbark­eitd es jeweiligen Gegen geschäfts vor zu spiegeln. Damit hätten die Eurofighte­r-Anbi et erPönalzah lungen vermeiden können, die für den Fall der Nichterfül­lung der Gegengesch­äfte vereinbart waren.

Dieser Verdacht ließ sich bei den Untersuchu­ngen der WKStA nicht erhärten. Geprüft wurden rund 770 Einzelgesc­häfte mit einem Gesamtvolu­men von rund 4,9 Milliarden Euro und einer Gesamt anre ch nungs summe von rund 3,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis: Weit überwiegen­d waren die geprüften Gegen geschäfts bestätigun­gen auch unter Bei ziehung des Wirtschaft­sexperten als inhaltlich richtig zu qualifizie­ren. Soweit diese vereinzelt Hinweise auf objektive Unrichtigk­eit enthielten, war Vorsatz nicht nachweisba­r.

Abgeschlos­sen ist der Komplex damit nicht. Vorhabens berichte betreffend Personen aus der Sphäre von EADS/Eurofighte­r wurden bereits an die Oberstaats­anwaltscha­ft Wien erstattet. Zudem werden gegen einzelne Beschuldig­te die Vorwürfe betreffend Gegengesch­äfte im Rahmen des Stammverfa­hrens noch geprüft. (APA)

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