Gefühl und Überzeugung greifen eher
Innenminister Kickl abzulösen, obwohl dieser gar nicht in Ibiza anwesend war. Daraus entsprang die nachfolgende Kettenreaktion bis zum Misstrauensantrag im Nationalrat. Herbert Kickl war eine Art Bauernopfer an die politische Linke und die NGOs im Land. Ich glaube, es war eine emotionale Entscheidung, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen hat.
Der Bundespräsident mahnt von allen Beteiligten Ruhe, Verantwortungsgefühl und Stabilität ein, ob dies mit Maximalforderungen der SPÖ (Auswechselung aller Regierungsmitglieder, auch jener der ÖVP) erreichbar ist, wage ich zu bezweifeln. Die politische Linke wittert in diesen Tagen Morgenluft.
Anders dürfte die Situation in der FPÖ sein, wo sich der neue Obmann Hofer die Entscheidung über einen Misstrauensantrag nicht leicht machen wird. Da denken vermutlich manche Zeitgenossen an politische Zugeständnisse – trotz vorangegangener Vertrauenskrise in der Causa Kickl. „Um das Klima zu retten, müssen wir einfach ins Mittelalter zurück“, „Quergeschrieben“von Christian Ortner, 17. 5. Man sieht es bestens in Österreich, wohin uns die von Christian Ortner propagierte faktenbasierte Problemlösung in Fragen des Klimaund Umweltschutzes gebracht hat: so ziemlich an das unrühmliche Ende der EU-Mitgliedstaaten. Es ist – faktenbasiert – zu fürchten, dass milliardenschwere Zahlungen auf uns zukommen, weil die vereinbarten Klimaziele nicht erreicht werden. Sosehr Logik und rationale Argumente oft stimmen, wird übersehen, dass das, was bei den Menschen eher greift, deren Gefühle und Überzeugungen sind. Das haben Rechtspopulisten in ganz Europa erkannt und waren erfolgreich, weil sie mit Ängsten der Menschen gespielt und Letztere erfolgreich manipuliert haben. Es ist faktenbasiert, dass sich das menschliche Gedächtnis Geschehnisse weit