Talanx hebt Ziele an
Talanx peilt für 2022 einen Gewinn von einer Milliarde an. Vorerst setzen aber hohe Schäden zu.
Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern, Talanx, will den Gewinn bis spätestens 2022 auf mehr als eine Milliarde Euro steigern. Der neue Vorstandschef, Torsten Leue, kündigte auf einem Kapitalmarkttag in Frankfurt ein jährliches Wachstum des Gewinns je Aktie von fünf Prozent an. „Wir starten Wachstumsinitiativen im Gewerbebereich sowie dem Geschäft mit speziellen Risken, zudem setzen wir unser erfolgreiches Wachstum im Ausland fort“, sagte Leue.
Für 2019 peilt Talanx ein Ergebnis von 900 Mio. Euro an, für das laufende Jahr musste der Konzern aus Hannover das Ziel wegen hoher Schäden in der Industrieversicherung kürzlich auf 700 von 850 Mio. Euro zurücknehmen. Auch am Dienstagnachmittag lag die Aktie im Minus.
Doch auch bei der Eigenkapitalrendite legt Leue die Latte höher. Acht Prozent über dem risikofreien Zinssatz sollen vom nächsten Jahr an herausspringen, bisher lag das Ziel bei 7,5 Prozent. Wachstum verspricht sich Talanx von zwei Initiativen: In der deutschen Privatkundensparte will man sich stärker auf Mittelständler und Selbstständige konzentrieren. In der Industrieversicherung (HDI), für die Talanx am bekanntesten ist, steht kurzfristig die Sanierung der Feuerversicherung im Fokus. Die Töchter im In- und Ausland will Talanx finanziell enger an die Kandare nehmen. (Reuters/red.)