Übernahme kein Thema
Wüstenrot. Susanne Riess, Chefin der ÖsterreichGruppe, betont die Eigenständigkeit.
Salzburg. „Eine Übernahme durch die Bawag oder wen auch immer ist kein Thema, wir sind seit 90 Jahren selbstständig und werden das bleiben“, sagt Wüstenrot-Österreich-Chefin Susanne Riess. Sie reagiert damit auf Medienberichte über ein Interesse des US-Investors und Bawag-Eigentümers Cerberus an der deutschen Wüstenrot Bank. „Wir wollen keine neuen Eigentümer, wir wollen in allen Bereichen selbstständig sein.“
Wüstenrot Österreich, bestehend aus Bausparkasse und Versicherung, sei keine Tochter der deutschen Wüstenrot-Gruppe. Es gebe auch keine gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen, außer einer „nostalgischen Beteiligung“von 0,5 Prozent der Deutschen an den Österreichern, sagt Riess. Man sei zwar in den 1990-er Jahren gemeinsam nach Osteuropa gegangen. Mittlerweile ist auch dies fast zur Gänze entflochten - Wüstenrot Österreich ist in der Slowakei und in Kroatien tätig, Wüstenrot Deutschland in Tschechien. Nur die ungarischen Bausparkasse gehört noch beiden Gruppen gemeinsam.
„Die Bawag ist in Österreich einer unserer wichtigsten Vertriebspartner“, betont Riess. Wüstenrot Österreich kooperiere auch mit anderen Banken, die keinem Sektor zugehören, etwa mit der Bank Austria und der 3-BankenGruppe. Das Geschäft wachse gut, man habe auch keine Übernahmeabsichten. (APA)