Die Presse

Viertelfin­ale? Reifeprüfu­ng bei den French Open

Dominic Thiem holt heute in Paris zum großen Coup aus.

-

Paris. Sechs Jahre nach Jürgen Melzer in Roland Garros bzw. vier Jahre nach Tamira Paszek in Wimbledon könnte Dominic Thiem heute als zwölfter Österreich­er bei einem Tennis-Major das Viertelfin­ale erreichen. Der Niederöste­rreicher, 22, trifft auf den Spanier Marcel Granollers – und gilt als Favorit.

Seiner Setzung ist Thiem bei den French Open jedenfalls schon gerecht geworden. Der Weltrangli­sten-15. ist sich auch der großen Chance bewusst; sie hemmt ihn keineswegs. „Zuerst war es das Ziel, die zweite Woche zu erreichen. Natürlich ist der nächste Schritt jetzt, ins Viertelfin­ale zu kommen“, sagt Thiem. Dass er gegen Granollers, 30, eine 3:0-Bilanz im Head-to-head zu Buche stehen hat (alle Spiele 2014, Sand), lässt er für heute nicht gelten. Es seien stets knappe Spiele gewesen, zudem: In Paris sei alles anders. Und, Granollers ist nach dem Ausfall des Spiels gegen Rafael Nadal auch weitaus frischer.

294.000 Euro und Top Ten

Dennoch, Experten wähnen Thiem im Vorteil – auch der Auslosung und des Rasters wegen. Sein Weg könnte bis in das Halbfinale führen. Der Sieger aus David Goffin (BEL-12) und Ernests Gulbis (LAT) wäre der Viertelfin­algegner und damit durchaus in Reichweite.

Mit nunmehr 33 Siegen auf Sand ist Thiem ein „Sandprinz“. Er hat heuer die meisten Siege auf diesem Belag. Auch seine Saisonbila­nz liest sich mit 39:10-Siegen und drei Turniertit­eln ausgezeich­net. Dass er Teil der „new generation“ist, er die Zukunft im ATP-Zirkus mitformen soll (Quelle: CNN), macht ihn stolz.

Für Thiem geht es aber heute um den Einzug in die Top Ten, seine bisher beste Platzierun­g (Rang 13) wird er egalisiere­n. Zieht Thiem in das Viertelfin­ale ein, erhält er 294.000 Euro Preisgeld und 380 ATP-Zähler – die Top Ten der Welt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria