Die Presse

Die Schweden gehen mehr aus sich heraus

Technik. Volvo präsentier­t zwei Studien: Wohin es ab Ende 2017 mit den künftigen Kompakten gehen soll.

-

Göteborg. Volvo definiert sich neu. Was die Schweden unter chinesisch­er Führung – 2010 wurde die Marke von Ford an Geely verkauft – darunter verstehen, das führt die zweite, komplett erneuerte Generation des XC90 seit dem Vorjahr erfolgreic­h vor. Ihm auf dem Fuß folgen gerade auf der gleichen, der SPA-Plattform (steht für Modular Platform Architectu­re) der S90 und der V90. In den Startlöche­rn scharren die kommenden 60er, auf der gleichen – wie die Bezeichnun­g besagt – modulierte­n Plattform.

Ab 2017 ist die kompakte Klasse dran. Als Vorboten der kommenden 40er-Nachfolger präsentier­te Volvo-Boss Hakan˚ Samuelsson im typisch schwedisch zurückhalt­enden Vortrag in Göteborg zwei Studien. Unter dem Arbeitstit­el 40.1 firmiert ein SUV oder auch Crossover, der es mit dem Range Rover Evoque optisch auf alle Fälle aufnehmen kann. Und mit dem Konzept-Modell namens 40.2 stellt man eine (Stufen-)Hecklimous­ineIdee in den Raum. Beide stehen auf der neuen, gemeinsam mit Geely entwickelt­en CMA-Plattform (steht für Compact Modular Architectu­re). Diese lässt – wie die SPA-Basis – Raum für nicht nur Benzinund Diesel-Aggregate, ebenso für Hybrid-Systeme und reinen Elektro-, sprich Batteriean­trieb.

Gesten- und auch wortreiche­r als sein Chef interpreti­erte der Designer Thomas Ingenlath die beiden Prototypen. Er will neue Volvos expressive­r haben, die Schweden sollen mehr aus sich herausgehe­n. Erhalten bleiben soll die typische Coolness und der saubere Auftritt. Aggressivi­tät ist demnach nicht angesagt. Innen soll es skandinavi­sch wohnlich bleiben, mit ausgewogen­er Integratio­n der aktuellen Technik, siehe Displays, Screens und Co. „Wir stellen den Menschen in den Fokus und weniger, wie es andere Hersteller machen, die Technik.“

Stichwort Technik: Hybrid. Für die Kompaktkla­sse vorgesehen ist ein Plug-in, das einen 1,5-LiterDreiz­ylinder mit einem E-Aggregat kombiniert. Der künftige T5 ist anders als der jetzige T8 im XC90 aufgebaut: Beide Motoren sitzen an der Vorderachs­e, die Akku-Einheit sitzt unter dem Mitteltunn­el. Gekoppelt ist die Antriebsei­nheit an ein Siebengang-Doppelkupp­lungsgetri­ebe. 250 PS stellt Volvo in Aussicht. Die Batteriean­triebsvari­ante soll es auf eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern bringen.

Die Premiere der ersten CMAModelle ist für 2017 geplant. Seitens Volvo. Denn Geely wird auf dieser Plattform eigene Interpreta­tionen kreieren. Wahrschein­lich ist, dass zuerst das SUV kommt, folgend dem aktuellen Trend, der Volumen verspricht. Ingenlath könnte sich jedoch auch die Limousine als Kompakt-Starter vorstellen. Sedans lägen auch in Europa zunehmend im Trend. Auf der CMA-Plattform sollen weitere Modelle folgen. Ein Cabriolet vorerst nicht. (trx)

 ??  ?? Volvos kompakte Konzepte: 40.1 (links) folgt dem SUV-Trend, 40.2 stellt eine Limousinen­idee in den Raum.
Volvos kompakte Konzepte: 40.1 (links) folgt dem SUV-Trend, 40.2 stellt eine Limousinen­idee in den Raum.
 ?? [ Werk] ??
[ Werk]

Newspapers in German

Newspapers from Austria