Unkompliziert schön
Die Kaladien sind die idealen Zimmerpflanzen für nicht zu helle Standorte.
Die unkomplizierteste Freude des Sommers ist eine Augenweide: Die Kaladien, hier derzeit erst in drei Sorten vorhanden, treiben ein schönes Blatt nach dem anderen und sie sind dabei so genügsam wie kaum eine andere Zimmerpflanze.
Im Frühling des Vorjahrs als Knollen erworben und eingesetzt haben sie über den vergangenen Sommer genug Kraft entwickelt, um weitere Knollen zu treiben, sodass sie bereits im heurigen Folgejahr reichlich vermehrt und verschenkt werden konnten. Den Winter verbrachten die Knollen recht unbeaufsichtigt nackt in Papiersäcken im Kühlen bei etwa zwölf bis 15 Grad. Sie wurden nie benetzt oder sonst wie behandelt, sondern eher vergessen und dann im März eilig wieder in die Töpfe verfrachtet. Der Austrieb erfolgte prompt, auch die kleinsten Knollen bildeten schnell schöne Pflanzen. Die Kaladien, botanisch Caladium, haben den großen Vorzug tadellos mit verhältnismäßig wenig Licht zurechtzukommen und trotzdem zu ansehnlicher Größe und Stattlichkeit heranzuwachsen. Sie ersetzen mit ihren bunt geäderten, geränderten und wie feine Kunstwerke strukturierten Blättern einen gelungenen Blumenstrauß und das bis in den Herbst hinein, bis die Pflanze zu welken beginnt, einzieht und ihre Winterruhe einfordert. Ab dann darf keinesfalls mehr gegossen werden.
Das Substrat, in das man die nicht so leicht aufzutreibenden Knollen bettet, sollte locker und humos sein, es darf nie austrocknen und es sollte nie staunass sein. Der Standort darf hell, sollte aber nie sonnig sein. Aus diesem Grund eignet sich die Pflanze für westund ostorientierte Fensterbretter. Hier gedeiht ein großblättriges mintgrünes Exemplar mit rosa Adern sogar an einem Nordfenster tadellos. Hoffentlich entwickeln sich wieder viele Kindelknollen. Man kann nicht genug kriegen von den Südamerikanerinnen.