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INFORMATIONEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
äre die Wirtschafts- und Finanzbildung bei den medialen und gesellschaftspolitischen Tonangebern so hoch, wie man die politische und juristische zu haben meint, müsste längst ein Aufschrei durch den Kontinent gehen, wie man ihn sonst so schnell hört, wenn – wie jetzt gerade – etwa Polen EU-Rechtsfundamente zu unterwandern versucht oder in deutlich harmloseren Fällen jemand nicht gleich denkt und fühlt wie Brüssel oder das Juste Milieu.
Dass etwa die Maastricht-Konvergenzkriterien in den 29 Jahren ihres Bestehens immer nur von wenigen eingehalten wurden, wurde längst geschluckt. Dass die Euroländer demnächst mit durchschnittlich über 100 Prozent des BIP verschuldet sind, obwohl die Grenze eigentlich bei 60 Prozent liegen sollte, kann man natürlich der situationsbedingten Aufweichung des Stabilitätspaktes in der Pandemie zuschreiben. Dass aber jetzt die für Anfang 2023 vereinbarte Wiederherstellung der Kriterien sukzessive infrage gestellt wird, ist gelinde gesagt entmutigend. So wie es entmutigend ist, dass die Eur opäische Zentralbank (EZB) – im Unterschied zur US-Notenbank Fed – aus Rücksicht auf die hochverschuldeten Mittelmeerländer von einer Straffung der ultralockeren Geldpolitik nichts wissen will und stattdessen weitere Jahre der Inflation und der Nullzinsen für Sparer in Kauf nimmt.
Und dass nun mit dem Deutschen Jens Weidmann auch noch einer der letzten Verfechter einer strafferen Geldpolitik und eines ausgeglichenen Haushaltes vorzeitig seinen Job bei der EZB aufgibt, ist eigentlich ein Desaster. Dies umso mehr, als in der stärksten Volkswirtschaft Europas nun Kräfte ans Ruder kommen, die das exzessive Gelddrucken und die hohe Staatsverschuldung nun auch noch mit den Investitionen in den Klimaschutz argumentieren können. Wie gesagt, der Aufschrei über diese Tendenzen bleibt aus.
Was die Börse betrifft, so ist sie diese Woche zumindest in Europa nicht sehr beschwingt gewesen. Ameri kaverlief besser, der Leitindex S&P 500 markierte ein Rekordhoch. Aber hüben wie drüben zeigt sich, dass die Quartalszahlen in der laufenden Berichtssaison, die stark begonnen hat, gemischt ausfallen. Und zwar sowohl die Zahlen selbst als auch der Ausblick. Die verbleibenden drei Wochen der Berichtssaison werden hier noch ein klareres Bild bringen. Man kann nicht sagen, dass die Stimmung an den Märkten schlecht ist, aber stabil gut ist sie halt auch nicht.
Nach wie vor besteht keine Eile für Neuinvestitionen. Was nicht heißt, dass man der einen oder anderen Verlockung nicht nachgeben soll. Etwa bei Flatexdegiro (ISIN: DE000FTG1111).
Zur Frage, was das Jahr 2021 ausgemacht hat, wird man an seinem Ende wohl unterschiedliche Antworten geben. In der Wirtschaft wird eine sicher so lauten: Es war das Jahr der irren Preisentwicklungen bei Rohstoffen. Zumindest einige von ihnen markierten heuer Allzeithochs bzw. waren nach dem vorjährigen Absturz nah an diesen dran. Aluminium etwa, zuletzt Erdgas, auch Zink. Waren die Preise vorwiegend vom mangelnden Angebot und unterbrochenen Lieferketten getrieben, so kam bei anderen, exotischeren Rohstoffen die forcierte Wende hin zur grünen Ökonomie und zur Dekarbonisierung zum Tragen. Allen voran bei Lithium, wie wir an dieser Stelle wiederholt anmerkten und entsprechende Investitionsmöglichkeiten bei Lithiumaktien aufzeigten. Bei Lithium trifft ein eklatanter Angebotsmangel auf eine riesige Nachfrage seitens des E-Auto-Sektors.
Windkraft hält nicht immer das, was Lobbyisten versprechen. Aber es führt kein Weg an ihr vorbei. Das dürfte nun auch die Aktie von Nordex wieder treiben.
Eine vergleichbare Dynamik spielt sich seit einiger Zeit bei Uran ab. Während der Zeit niedriger Preise sind einige Förderstätten stillgelegt oder temporär gestoppt worden. Nun aber wird mit einem stark steigenden Bedarf gerechnet. Und zwar getrieben auch von ungewöhnlicher Seite: von Umweltaktivisten und Wissenschaftlern, die sehen, dass der erhoffte Schnellwechsel von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen bei gleichzeitiger Stilllegung von Atomkraftwerken nicht funktioniert und das geringere Übel die Atomenergie ist. Bis zum Ende des Jahrzehnts wird sich „die Nachfrage nach Uran fast verdoppeln“, sagte Amir Adnani, Chef der Firma Uranium Energy, kürzlich.
Der Markt hat bereits reagiert. Der Uranpreis stieg in den zwei Monaten bis Ende September um 50 Prozent auf 50 Dollar – ein Ni
Die Aktie des deutschen und europaweit am schnellsten wachsenden Onlinebrokers könnte ihre Korrektur hinter sich haben. Es sieht danach aus, dass sie dreht. Der Broker profitiert seit der Pandemie davon, dass immer mehr Menschen sich am Kapitalmarkt versuchen – übrigens auch in Österreich, wo die Börse für den Vermögensaufbau ja nach wie vor eine relativ geringe Rolle spielt. Gleich mehrere Analysten geben der Aktie Potenzial bis weit über 30 Euro und damit mehr als 50 Prozent.
Kurspotenzial in mindestens dieser Größenordnung besteht auch bei Nordex (ISIN: DE000A0D6554). Meint jedenfalls die Bank Jefferies. Die Aktie des Herstellers von Windkraftanlagen hat sich vorige Woche nach einer langen Korrektur tatsächlich nach oben aufgemacht. Könnte noch Freude machen.
Deutlich spekulativer ist das Papier von Valneva (ISIN: FR0004056851), das wir hier nicht zum ersten Mal besprechen. Das österreichisch-französische Unternehmen hat diese Woche Studienergebnisse für seinen Covid-Impfstoff mitgeteilt, die einen besseren Immunschutz zeigen als etwa das Vakzin von AstraZeneca. Das hat die Aktie mächtig auf 19 Euro hochkatapultiert. Allerdings bei Weitem noch nicht bis zu jenen 27,50 Euro, die Goldman Sachs nun als Ziel ausgerufen hat, weil die guten Studiendaten den Weg zur Zulassung des Impfstoffs geebnet hätten. Es ist der erste europäische Totimpfstoff und daher für bisherige Impfskeptiker interessant. Valneva hat nicht nur die Covid-Vakzine in Arbeit, sondern unter anderem einen Impfstoff gegen Borreliose. Da sPapie r is t seh rv olatil und riskant. Die Chancen entsprechend hoch.
Die Besprechung von Wertpapieren und Investments auf dieser Seite ersetzt keine professionelle Beratung und ist nicht als Kaufempfehlung zu betrachten. „Die Presse“übernimmt keine Haftung für die künftige Kursentwicklung. veau, das er zuletzt 2012 hatte. Nach massiven Gewinnmitnahmen zog er wieder kräftig an. Und mit ihm die Aktien von Uranfirmen. Welche man sich als Anleger merken sollte?
Die kanadische Cameco (ISIN: CA13321L1085), führender Uranproduzent. Die ebenso kanadische Nexgen Energy (ISIN: CA65340P1062), das US-Unternehmen Uranium Energy (ISIN: US9168961038) und die kanadische Energy Fuels (ISIN: CA2926717083). Dazu die kanadischen Explorer UEX (ISIN: CA9026661061), Skyharbour Resources (ISIN: CA8308166096) und Denison Mines (ISIN: CA2483561072).
Deren Aktien sind teilweise schon gut gelaufen, jedenfalls korrelieren sie stark mit dem Uranpreis. Wie bei Lithium sind sie hoch riskant, haben viel Potenzial nach oben und viel Raum nach unten.