Die Presse am Sonntag

Violette Negativspi­rale Admira wartet auf Herzog

Bundesliga: Austria will trotz Flops im EC-Play-off gegen Hartberg reüssieren. Schmidt und Wohlfahrt sind bei Admira Geschichte.

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Wien. Für Austria-Coach Peter Stöger war der Last-Minute-Umfaller seiner „Veilchen“beim 2:3 in Ried nur schwer zu verdauen. „Das kotzt mich an“, schimpfte der scheidende Trainer, dessen Truppe eine 2:0-Führung ebenso verschenkt­e wie das Heimrecht im Play-off am Montag (17 Uhr) an Hartberg.

Mit leeren Händen steht ungern einer da, der alles versucht hat, um eine ganze Saison zu retten. Bleibt jetzt also das Spiel in Hartberg, der Auftritt der letzten Hoffnung. Daheim wäre es leichter gewesen, jetzt gilt es am Montag in der Steiermark zu reüssieren, sagt Stöger. Er sah nun einen „kleinen psychologi­schen Vorteil“für Hartberg, das in St. Pölten 1:0 siegte. „Allerdings: „Wenn wir so spielen wie in der letzten Viertelstu­nde, können wir uns die Reise gleich sparen.“Hartberg-Coach Markus Schopp stellte seine Elf am Freitag vorausscha­uend auf – gleich an zehn Positionen rotierte er mit Blick auf das Play-off-Duell mit Austria. Dass er Stöger beerben dürfte, kommentier­t er aktuell mit keiner Silbe.

St. Pöltens Spieler sitzen heute geschlosse­n vor dem Fernseher. Als einziges Team der Qualigrupp­e blieben sie sieglos, der letzte Dreipunkte­r liegt 14 Spiele zurück. Ab 17 Uhr entscheide­t sich, gegen wen man in der Relegation antreten wird: entweder Wacker Innsbruck oder Austria Klagenfurt.

Admira räumt auf. Wer in der Südstadt das Sagen hat, ist nach so vielen fragwürdig­en Personalen­tscheidung­en endgültig klar. Sponsor Flyeralarm und Besitzer Thorsten Fischer war der Klassenerh­alt nicht genug, also wurde „Retter“Klaus Schmidt, der am 25. April zurückgeho­lt worden war nach einem Jahr bezahlten Spaziereng­ehens, am 20. Mai wieder vor die Tür gesetzt.

Wer dachte, Sportdirek­tor Franz Wohlfahrt hätte das zu verantwort­en, der wurde am Samstag eines Besseren belehrt – seinen Job übernimmt der Deutsche Marcel Ketelaer. Der 43-Jährige soll „eine engere Verzahnung des Vereins mit Flyeralarm“gewährleis­ten. Und die Trainerfra­ge? Andreas Herzog soll tatsächlic­h ante portas stehen.

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