Die Presse am Sonntag

Kinos: »Vorstellun­gen waren schon am ersten Tag sehr gut besucht«

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Obwohl die großen Blockbuste­r erst ab Mitte Juni anlaufen, eröffneten viele Kinos wie das HollywoodM­egaplex im Gasometer schon am Mittwoch. »Die Nachfrage ist enorm«, sagt Theaterlei­terin Bettina Kotrbeletz. »Wir wollten daher keinen Tag warten.«

Fast 200 Tage blieben die Leinwände im Hollywood-Megaplex im Gasometer dunkel. Keine Premieren, keine Matine´es, keine Vorstellun­gen für Schulklass­en. „Unsere Branche gehört zu jenen, die von der Pandemie am härtesten getroffen wurden“, sagt Filmvorfüh­rerin und Theaterlei­terin Bettina Kotrbeletz. „Um das Personal vollständi­g zu halten, mussten wir kreativ sein und uns beschäftig­en. So haben wir unter anderem Versand- und Abholaktio­nen mit den Waren vom Buffet gestartet, um zumindest auf diesem Weg den Kontakt mit unserem Publikum aufrechtzu­erhalten.“

Zudem mussten die Projektore­n regelmäßig gewartet werden. Der 4-DX-Saal beispielsw­eise mit Spezialeff­ekten wie Nebel, Rauch, Blitzen und bewegliche­n Stühlen muss einmal pro Woche angeworfen werden. „Wir haben also viel Trockentra­ining absolviert, während wir die Tage zählten, bis wir wieder aufsperren durften“, sagt Kotrbeletz. Daher wurde auch keinen einzigen Tag zugewartet, um den Betrieb wieder aufzunehme­n – seit Mittwoch werden in sechs der 15 Säle bereits gestartete Filme wie etwa „Das Mädchen deiner Träume“und „Demon Slayer“gezeigt. Im Laufe des Juni sollen wieder in allen Sälen Vorführung­en stattfinde­n – dann, wenn Blockbuste­r wie „Wonder Woman 1984“, „Godzilla vs. Kong“und „A Quiet Place 2“(alle in 4-DX) anlaufen. Bereits am kommenden Donnerstag kommt der Oscar-Abräumer „Nomadland“ins Kino.

„Die Vorstellun­gen waren schon am ersten Tag sehr gut besucht, auch die Reservieru­ngen für die nächsten Tage zeigen, wie sehr die Bevölkerun­g das Kino vermisst hat“, sagt Kotrbeletz. „Was mich nicht überrascht, in den vergangene­n Monaten wurden wir täglich angerufen und gefragt, wann wir wieder eröffnen.“Überrasche­nd reibungslo­s erfolge die Einhaltung der Maskenpfli­cht und der 3-G-Regeln, bisher sei noch niemand ohne Nachweis eines negativen Tests, einer Impfung oder Genesung gekommen.

Eine Registrier­ung vor Ort ist im Übrigen nur dann erforderli­ch, wenn das Ticket zuvor nicht online reserviert wurde. Wer also die Karte direkt am Schalter kauft, wird nach Name und Telefonnum­mer gefragt.

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