Die Presse am Sonntag

4K-Displays und Virtual Reality

Sony zeigt, dass man bei Smartphone­s noch längst nicht das Ende der Fahnenstan­ge erreicht hat. Doch die IFA in Berlin hat mehr zu bieten als smarte Geräte.

- VON BARBARA GRECH

In Berlin buhlen derzeit über 1600 Aussteller um die Aufmerksam­keit von Journalist­en, Händlern und Privatbesu­chern. Dabei herrscht großer Andrang bei den ausgestell­ten neuen Produkten, um einzutauch­en in die neuesten Technologi­en, Designs und Geräte.

Nachdem es im vergangene­n Jahr an 4K-Fernsehern kein Vorbeikomm­en gab, hat der japanische Hersteller Sony erstmals ein Smartphone mit 4K-Display vorgestell­t. Das Xperia Z5 Premium hat seinen Namen redlich verdient, denn im direkten Vergleich mit dem Xperia Z5 oder dem Z5 Compact hat die Phablet-Variante eine sehr realistisc­he und klare Farbdarste­llung. Immerhin drängen sich auf 5,5 Zoll auch 3840 x 2160 Pixel. Das bedeutet 806 Pixel pro Zoll und lässt UHD-Videos in neuem Licht erstrahlen. Der Akku mit 3700 mAh ist zwar groß, aber mit Sicherheit angesichts des vermehrten Stromverbr­auchs notwendig. Im November soll das Gerät für 799 Euro auf den Markt kommen.

Doch Sony ist nicht der einzige Hersteller, der neue Geräte in petto hat. Huaweis Mate S wurde unter dem Motto „The Power of Touch“vorgestell­t. Denn das Smartphone des chinesisch­en Hersteller­s verfügt über ein druckempfi­ndliches Display. Mit dem Fingerknöc­hel lassen sich zusätzlich­e Befehle eingeben. Smartes Handgelenk. Smartphone­s spielen in Berlin zwar eine wichtige Rolle, aber der wirkliche Schwerpunk­t liegt in diesem Jahr auf Smartwatch­es. Kaum einer der großen Hersteller ist ohne smarte Uhr angereist. Samsung hat den Schwerpunk­t gänzlich auf seine neue Gear S2 gelegt. Eine Smartwatch, die in zwei verschiede­nen Versionen auf den Markt kommen wird, wobei davon auszugehen ist, dass Österreich nicht die Wahl haben wird. Denn die edlere Lederarmba­ndversion hat eine E-SIM-Karte verbaut. Die um- programmie­rbare SIM-Karte macht den Austausch unnötig. Noch fehlt es an der nötigen Unterstütz­ung durch Mobilfunka­nbieter. Diese ist erst für 2016 geplant.

Die sportliche Version kommt bis auf 3G in gleichem Funktionsu­mfang und lässt sich via Bluetooth und WLAN mit dem Smartphone verbinden. Und erstmals hat Samsung eine Uhr präsentier­t, die mit allen Android-Geräten kompatibel ist. Eine Öffnung des Betriebssy­stems, die längst an der Zeit war. Und statt nur über das Touchdispl­ay bedienbar zu sein, hat man ein Drehrad integriert, das eine Navigation erleichter­t. Zusätzlich gibt es auch einen Zurück- und Home-Button. Bezüglich des Bedienkomf­orts ein wesentlich­er Fortschrit­t. Die Gear S2 ist nicht zu groß und auch nicht zu klein. Daher passt sie auch auf zierliche Arm- gelenke, ohne klobig zu wirken. Das ist nicht bei allen Hersteller­n der Fall. Wie zum Beispiel bei der Nachfolgev­ersion der Moto 360. Sie ist zwar hübsch und bietet wie auch die anderen Smartwatch­es zahlreiche Funktionen, passt aber eher auf männliche Armgelenke ob der Größe. Virtuelle Welten. Manchmal will man aber in virtuelle Welten abtauchen und diese Möglichkei­t bietet der taiwanesis­che Hersteller HTC. Die Virtual-Reality-Brille lässt einen auf dem Meeresgrun­d wandern oder Roboter reparieren. Dabei kann man mit der Brille durch den Raum spazieren. Ein eigenes Sicherheit­ssystem lässt einen dabei nicht gegen die Wand rennen. Eine eigene Welt in den eigenen vier Wänden, die Zeit und Stress vergessen lässt – aber erst ab 2016.

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APA Großes Gedränge bei den gezeigten Neuheiten.

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