4K-Displays und Virtual Reality
Sony zeigt, dass man bei Smartphones noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Doch die IFA in Berlin hat mehr zu bieten als smarte Geräte.
In Berlin buhlen derzeit über 1600 Aussteller um die Aufmerksamkeit von Journalisten, Händlern und Privatbesuchern. Dabei herrscht großer Andrang bei den ausgestellten neuen Produkten, um einzutauchen in die neuesten Technologien, Designs und Geräte.
Nachdem es im vergangenen Jahr an 4K-Fernsehern kein Vorbeikommen gab, hat der japanische Hersteller Sony erstmals ein Smartphone mit 4K-Display vorgestellt. Das Xperia Z5 Premium hat seinen Namen redlich verdient, denn im direkten Vergleich mit dem Xperia Z5 oder dem Z5 Compact hat die Phablet-Variante eine sehr realistische und klare Farbdarstellung. Immerhin drängen sich auf 5,5 Zoll auch 3840 x 2160 Pixel. Das bedeutet 806 Pixel pro Zoll und lässt UHD-Videos in neuem Licht erstrahlen. Der Akku mit 3700 mAh ist zwar groß, aber mit Sicherheit angesichts des vermehrten Stromverbrauchs notwendig. Im November soll das Gerät für 799 Euro auf den Markt kommen.
Doch Sony ist nicht der einzige Hersteller, der neue Geräte in petto hat. Huaweis Mate S wurde unter dem Motto „The Power of Touch“vorgestellt. Denn das Smartphone des chinesischen Herstellers verfügt über ein druckempfindliches Display. Mit dem Fingerknöchel lassen sich zusätzliche Befehle eingeben. Smartes Handgelenk. Smartphones spielen in Berlin zwar eine wichtige Rolle, aber der wirkliche Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Smartwatches. Kaum einer der großen Hersteller ist ohne smarte Uhr angereist. Samsung hat den Schwerpunkt gänzlich auf seine neue Gear S2 gelegt. Eine Smartwatch, die in zwei verschiedenen Versionen auf den Markt kommen wird, wobei davon auszugehen ist, dass Österreich nicht die Wahl haben wird. Denn die edlere Lederarmbandversion hat eine E-SIM-Karte verbaut. Die um- programmierbare SIM-Karte macht den Austausch unnötig. Noch fehlt es an der nötigen Unterstützung durch Mobilfunkanbieter. Diese ist erst für 2016 geplant.
Die sportliche Version kommt bis auf 3G in gleichem Funktionsumfang und lässt sich via Bluetooth und WLAN mit dem Smartphone verbinden. Und erstmals hat Samsung eine Uhr präsentiert, die mit allen Android-Geräten kompatibel ist. Eine Öffnung des Betriebssystems, die längst an der Zeit war. Und statt nur über das Touchdisplay bedienbar zu sein, hat man ein Drehrad integriert, das eine Navigation erleichtert. Zusätzlich gibt es auch einen Zurück- und Home-Button. Bezüglich des Bedienkomforts ein wesentlicher Fortschritt. Die Gear S2 ist nicht zu groß und auch nicht zu klein. Daher passt sie auch auf zierliche Arm- gelenke, ohne klobig zu wirken. Das ist nicht bei allen Herstellern der Fall. Wie zum Beispiel bei der Nachfolgeversion der Moto 360. Sie ist zwar hübsch und bietet wie auch die anderen Smartwatches zahlreiche Funktionen, passt aber eher auf männliche Armgelenke ob der Größe. Virtuelle Welten. Manchmal will man aber in virtuelle Welten abtauchen und diese Möglichkeit bietet der taiwanesische Hersteller HTC. Die Virtual-Reality-Brille lässt einen auf dem Meeresgrund wandern oder Roboter reparieren. Dabei kann man mit der Brille durch den Raum spazieren. Ein eigenes Sicherheitssystem lässt einen dabei nicht gegen die Wand rennen. Eine eigene Welt in den eigenen vier Wänden, die Zeit und Stress vergessen lässt – aber erst ab 2016.