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DEUTSCH IM BERUF E-Mails im Beruf

In vielen Berufen ist die E-Mail das wichtigste Kommunikat­ionsmittel geworden. Auf welche Regeln muss man im Berufsallt­ag achten?

- MITTEL PLUS

Kurz – aber klar

Sie sind schneller und praktische­r als ein Brief. Manchmal auch unkomplizi­erter als ein Telefonges­präch, vor allem, wenn Kollegen oder Geschäftsp­artner in einer anderen Zeitzone arbeiten: E-Mails sind deshalb in unserer globalisie­rten Welt extrem wichtig geworden.

Die Sätze in Ihrer E-Mail sollten kurz und klar sein. Denken Sie aber trotzdem immer daran, dass Sie keine Kurznachri­cht an Freunde schreiben, sondern einen Geschäftsb­rief in elektronis­cher Form. Schreiben Sie deshalb formell und immer in ganzen Sätzen. Dies sind die Regeln für berufliche E-Mails:

Betreffzei­le

Schreiben Sie in der Betreffzei­le keinen ganzen Satz. Formuliere­n Sie aber auch nicht zu kurz. Aus dem Betreff sollte ganz klar werden, worum es in der E-Mail geht. Schreiben Sie also zum Beispiel statt „Brainstorm­ing“besser „Nächstes Brainstorm­ing: 14.1.2020, 10.45 Uhr“. Dann sehen die Empfänger sofort, worum es geht.

Anrede

Die Regeln für geschäftli­che E-Mails sind hier gleich wie die für geschäftli­che Briefe:

E-Mails an Geschäftsp­artner, die Sie nicht gut kennen, oder auch an Chefs und andere Vorgesetzt­e beginnen so:

⋅ ⋅ ⋅ Sehr geehrte Frau …,

Sehr geehrter Herr …,

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vergessen Sie in der Anrede nicht, den korrekten Titel zu nennen: ⋅ ⋅

Sehr geehrte Frau Professor …,

Sehr geehrter Herr Dr. …,

Schreiben Sie an Kollegen oder Geschäftsp­artner, die Sie gut oder wenigstens ein bisschen besser kennen, dann beginnen Sie ⋅ so:

Liebe Frau …, ⋅ ⋅

Lieber Herr …,

⋅ Guten Tag, Frau/Herr …,

Liebe Kolleginne­n und Kollegen,

Wenn Sie nicht sicher sind, welche Anrede richtig ist, schreiben Sie immer „Sehr geehrte(-r) Frau/Herr …“. Achten Sie dann einfach bei der Antwort auf die Anrede, die Ihr Empfänger wählt. Wenn dieser dann mit „Liebe(-r) Frau/Herr …“antwortet, dann verwenden Sie in Ihrer nächsten E-Mail auch diese Anrede.

Das Genus des Nomens E-Mail kann im Deutschen feminin oder neutral sein: die E-Mail, -s das E-Mail, -s

In Deutschlan­d wird meistens die E-Mail gesagt, in Österreich meistens das E-Mail und in der Schweiz beides.

Aufbau und Struktur

Ihre E-Mail wird schneller und besser lesbar, wenn Sie sie durch kurze Absätze strukturie­ren. Schreiben Sie klare und kurze Sätze. Stellen Sie die wichtigen Informatio­nen immer ganz an den Anfang. Denn bei längeren E-Mails wird das Ende oft nicht mehr genau gelesen. Extrem lange E-Mails werden manchmal überhaupt nicht gelesen.

Abkürzunge­n und Emoticons, wie Sie sie aus Textnachri­chten kennen, haben keinen Platz in geschäftli­chen E-Mails. Schreiben Sie auch nichts Ironisches! Denn Ironie ist in E-Mails extrem schwer zu verstehen, und es kann deshalb schnell Probleme geben.

Lesen Sie Ihre E-Mail unbedingt noch einmal, bevor Sie sie abschicken: Ist die Orthografi­e korrekt? Ist alles klar und verständli­ch formuliert? Ist der Name des Empfängers richtig geschriebe­n?

Eine korrekte Orthografi­e ist in berufliche­n E-Mails extrem wichtig! Verwenden Sie ein Rechtschre­ibprogramm, und/oder bitten Sie einen Kollegen, Ihre E-Mail zu korrigiere­n, wenn Sie in der deutschen Orthografi­e noch nicht so sicher sind.

Gruß

Der Gruß am Ende einer E-Mail muss immer zur Anrede passen:

Sehr geehrte(-r) Frau/Herr …, ⋅ ⋅

Mit freundlich­en Grüßen

⋅ Mit freundlich­em Gruß

Freundlich­e Grüße

Liebe(-r) Frau/Herr …, ⋅ ⋅ Herzliche Grüße Viele Grüße ⋅ ⋅

Grüße

Gruß

Verwenden Sie auch beim Gruß keine Abkürzung. Auch wenn Sie wahrschein­lich schon oft LG für Liebe Grüße in deutschen E-Mails oder Textnachri­chten gelesen haben – im Berufslebe­n ist das unprofessi­onell.

Signatur

Wie in Geschäftsb­riefen dürfen diese Dinge in der Signatur nicht fehlen: ⋅ ⋅

Ihre Telefonnum­mer genauer und kompletter offizielle­r Firmenname ⋅ ⋅ Rechtsform der Firma (GmbH …)

Adresse der Firma ⋅ ⋅

Handelsreg­isternumme­r

Registerge­richt des Sitzes der Firma

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