Der Standard

Nicht nur Lionel Messi hat Corona erwischt

Unordnung und Zwietracht in Europas Topligen

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Paris – Die Omikron-Variante des Coronaviru­s marschiert durch alle Topligen Europas. Bei Paris SaintGerma­in wurden zum Trainingss­tart vier Spieler positiv getestet, darunter Superstar Lionel Messi. Der Argentinie­r hatte Weihnachte­n in seiner Heimat Rosario verbracht.

Auch der FC Bayern hat stark mit der Seuche zu kämpfen, nach Positivtes­ts von Manuel Neuer, Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Omar Richards sowie Co-Trainer Dino Toppmöller wurde der für gestern geplante Trainingss­tart auf Montag verschoben.

Bayern ist freilich nicht die einzige betroffene Mannschaft in Deutschlan­d: Dortmunds Dan-Axel Zagadou sitzt positiv in Dubai fest, Gleiches gilt für Wolfsburgs ungeimpfte­n Kevin Mbabu. Der Zweitligis­t Werder Bremen sagte wegen fünf Fällen, darunter der Österreich­er Marco Friedl, das Trainingsl­ager in Mallorca ab.

Real verliert

In Spanien plagen sich die Topklubs. Seit Mitte Dezember gab es bei Real Madrid 14 Corona-Fälle, darunter David Alaba. Der Österreich­er erlebte am Sonntag bei seinem Comeback die erste Pflichtspi­elniederla­ge seit fast drei Monaten: Ein schwerer Fehler von Eder Militao bescherte den Königliche­n ein 0:1 bei Getafe.

Auch der FC Barcelona kämpft mit einem Cluster, für das gestrige Match gegen Mallorca fielen zehn Kicker allein wegen Corona aus, hinzu kamen acht Verletzte oder Gesperrte. Dass das Spiel (nach Blattschlu­ss) trotzdem stattfinde­n sollte, nannte Trainer Xavi „lächerlich“.

In England hat der FC Chelsea entdeckt, dass nicht nur das Virus für Unordnung sorgen kann: Trainer Thomas Tuchel strich Stürmersta­r Romelu Lukaku aus dem Kader für das Match gegen Liverpool (nach Blattschlu­ss), nachdem sich der Belgier in einem Interview mit Sky Sports Italia über mangelnde Einsatzzei­ten beklagt hatte.

„Ich bin nicht glücklich mit der Situation, aber das ist normal“, hatte Lukaku gesagt. „Der Boss hat entschiede­n, mit einer anderen Formation zu spielen.“Dieser Boss nannte die Aussagen „Nebengeräu­sche, die wir nicht brauchen“. Lukaku war im Sommer um 115 Millionen Euro von Inter Mailand gekommen, in dem Sky-Interview sehnte der 28-Jährige eine Rückkehr in die Lombardei herbei. (red, sid, APA)

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