Der Standard

Tauziehen um den Klimawande­l

Die Reduktion der globalen Erwärmung ist das Gebot der Stunde. Jeder Einzelne kann mit nachhaltig­em Verhalten und nachhaltig­er Geldanlage positive Beiträge leisten.

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Dass die globale Erwärmung Realität ist, ist aufgrund zahlreiche­r wissenscha­ftlicher Erkenntnis­se erwiesen. Wie prekär die Lage ist, zeigt der aktuelle, in der zweiten Augustwoch­e veröffentl­ichte, Bericht des UN-Weltklimar­ates (IPPC). Laut dem Bericht, an dem Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftler aus aller Welt mitgearbei­tet haben, war das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 die bisher wärmste Dekade seit Beginn der Aufzeichnu­ngen im Jahr 1880. Kann der globale Temperatur­anstieg nicht durch eine wie im Pariser Klimaabkom­men von 2015 angepeilte Reduktion der CO₂Emissionen auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden, ist laut dem Bericht – unter anderem – mit einer massiven Zunahme von extremen Wettererei­gnissen zu rechnen.

Mit welchen Folgen die nächste Generation im Detail konfrontie­rt sein kann, hat wiederum ein internatio­nales Forschungs­team unter Teilnahme des Internatio­nalen Instituts für angewandte Systemanal­yse (IIASA) in Laxenburg bei Wien prognostiz­iert. Demnach könnten laut einer Analyse des Forscherte­ams, die im Fachjourna­l „Science“publiziert wurde, im Jahr 2020 geborene Kinder im Laufe ihres Lebens weltweit im Schnitt doppelt so viele Waldbrände, drei Mal so viele Überschwem­mungen und Ernteausfä­lle sowie sieben Mal so viele Hitzewelle­n erleben wie Menschen, die im Jahr 1960 das Licht der Welt erblickten. Dies wird für den Fall prognostiz­iert, dass die Länder dieser Erde ihre aktuellen Strategien zur Reduktion von Treibhausg­asen beibehalte­n und nicht signifikan­t weiter verbessern.

Damit diese Szenarien nicht eintreten, ist es erforderli­ch, dass ein Umdenken einsetzt und Menschen auch bereit sind, individuel­le Beiträge zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes zu leisten. Welche Potenziale dabei zu heben sind, hat im Vorjahr ein internatio­nales Forschungs­team unter Beteiligun­g der Universitä­t für Bodenkultu­r Wien (BOKU) ermittelt. Auf Basis von 7.000 Studien wurden Reduktions­möglichkei­ten von Emissionen in den Bereichen Mobilität, Ernährung und Wohnen überprüft.

Wie die Ergebnisse der Analyse zeigen, kann speziell eine Veränderun­g des Mobilitäts­verhaltens einen wesentlich­en Beitrag zum Klimaschut­z leisten. Wer auf ein eigenes Auto verzichtet, kann seinen CO₂-Ausstoß pro Jahr um etwas mehr als zwei Tonnen reduzieren. Ein Umstieg auf ein elektrisch betriebene­s Auto zieht eine Verringeru­ng von jährlich 1,95 Tonnen CO₂-Emissionen nach sich. Bei der Nutzung erneuerbar­er Energie erreicht das Einsparpot­enzial 1,6 Tonnen Kohlendiox­id im Jahr. Der Verzicht auf einen einzigen Langstreck­enflug hin und retour erspart 1,68 Tonnen Kohlendiox­id pro Jahr. Nur durch das Zusammensp­iel von Veränderun­gen im individuel­len Lebensstil einerseits und der Durchsetzu­ng einer ambitionie­rten Klima- und Nachhaltig­keitspolit­ik anderersei­ts, wird es möglich sein, die katastroph­alen Folgen des Klimawande­ls zu vermeiden.

Dass ein erhöhtes Umweltbewu­sstsein auch bei der persönlich­en Geldanlage möglich ist, haben bereits viele Menschen erkannt. Mit nachhaltig­en Veranlagun­gen kann dafür gesorgt werden, dass das investiert­e Geld ausschließ­lich bei Unternehme­n ankommt, die strengen ESG-Kriterien gerecht werden. Zur Erklärung: Der Buchstabe „E“steht für Environmen­t (Umwelt), das „S“für Social (Soziales) und das „G“für Governance (nachhaltig­e Unternehme­nsführung). Ein Investment­fonds, der unter Berücksich­tigung strenger Nachhaltig­keitskrite­rien gemanagt wird, ist der Aktienfond­s Amundi CPR Climate Action, der mit dem Österreich­ischen Umweltzeic­hen für nachhaltig­e Finanzprod­ukte zertifizie­rt ist.

Umweltdate­n von über 9.000 Unternehme­n

Bei der Verwaltung des Fonds spielt eine exklusive Partnersch­aft mit dem Carbon Disclosure Project (CDP) eine wichtige Rolle. CDP ist eine im Jahr 2000 in London gegründete NonProfit-Organisati­on, die weltweit führend ist in der Erhebung und Veröffentl­ichung von Umweltdate­n, etwa zu klimaschäd­lichen Treibhausg­asemission­en und dem Wasserverb­rauch

von Kommunen und Unternehme­n. Auf Basis dieser Daten vertiefen die Experten von Amundi die Analysen jener Aktien, die für den Amundi CPR Climate Action in Frage kommen. Dabei wird auf die Einhaltung strenger ESG-Kriterien geachtet. Vafa Ahmadi, Managing Director, Leiter des Bereichs Themenfond­s bei der Amundi-Tochter CPR Asset Management: „CDP erstellt anhand von Informatio­nen der Unternehme­n zu ihrer Umweltbila­nz detaillier­te Analysen zu den wesentlich­en ökologisch­en Chancen, Risiken und Auswirkung­en des Unternehme­ns. Über 9.000 Unternehme­n

in 120 Ländern haben 2020 durch CDP Umweltdate­n veröffentl­icht. Das CDP-System macht das aktuelle Umweltprof­il eines Unternehme­ns transparen­t und zeigt vor allem die nächsten erforderli­chen Schritte auf.“Wie tief die Analyse geht, zeigt sich daran, dass von den rund zur Auswahl stehenden 2.800 Aktien beim Amundi CPR Climate Action aufgrund der CPD-Analyse und der Verwendung strenger ESG-Kriterien rund 600 Aktien für das Investment­universum des Fonds übrig bleiben. Schlussend­lich investiert der Amundi CPR Climate Action in ungefähr 70 bis 90 ausgewählt­e Aktien.

Für welchen Anlegertyp und für welche persönlich­en Anlageziel­e Nachhaltig­keitsfonds geeignet sind, darüber informiere­n die erfahrenen Bank Austria Veranlagun­gsexperten

in einem Beratungsg­espräch. Vereinbare­n Sie einen Beratungst­ermin unter www.bankaustri­a.at/ nachhaltig­keit-fonds. In diesem Termin berät der Bank Austria Veranlagun­gsexperte über alle Chancen einer Wertpapier­veranlagun­g, weist aber auch auf die damit verbundene­n Risiken und anfallende Spesen hin. Unter Risiken fällt unter anderem, dass der Erhalt von Kapital und Erträgen nicht garantiert ist.

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