Idyllisches Weinwandern im Vulkanland
Eine aussichtsreiche Tour in der Südoststeiermark
Diese Wanderung in der Südoststeiermark startet in Stainz bei Straden. Es geht zunächst drei Kilometer den Rosenbergweg hinauf auf den Rosenberg mit typischen Kellerstöckeln. Der Lohn ist ein unglaublicher Blick auf das gegenüber aufragende Straden mit vier Kirchen und drei Türmen.
Nun wandert man nach Norden auf dem Rücken des Gießelsdorfberges, auch Drachenrücken genannt, durch Eichenwald zur Aussichtswarte mit Raststation. Wer die 180 roten Stufen auf den 40 Meter hohen Feuerturm schafft, sieht den Stradner Kogel im Norden, St. Anna am Aigen im Osten, Straden im Südwesten und die Koralm im Westen.
Der über 600 Meter hohe Stradner Kogel wurde vor rund zwei Millionen Jahren aus Lavaströmen gebildet. Heute verleiht das Basaltgestein dieses einstigen Vulkans den hier angebauten Weinen eine besondere mineralische Note. Die Basalttuffs nehmen Wasser gut auf und speichern die Wärme.
Von der Aussichtswarte wandert man ein Stück weit den mit Wegweisern aus Weinflaschen markierten „Weinweg der Sinne“weiter, vorbei an einigen Streuobstgärten.
Die Weinlagen sind hier gut vor Nordwinden durch den Drachenrücken geschützt. In der Südoststeiermark mischen sich pannonisches heißtrockenes Klima und illyrisches feuchtwarmes Klima. Das ist auch ein Grund für die große Vielfalt an Weinen: Es wachsen sowohl Burgundersorten, Morillon, Gelber Muskateller, Traminer, Sauvignon blanc, Welschriesling und Riesling wie auch Zweigelt.
Beim Grenzlandhof geht man rechts den Glaserweg hinunter zum Stradenbergweg, wo man an einer Labstation in einem Holzfass vorbeikommt. Der Kammergrabenweg führt dann zu einem ansteigenden Waldweg. Auf dem halben Weg mitten im Wald zweigt man bei einem Wegweiser nach links ab und wandert bis zum Weingarten mit Aussicht auf St. Anna. Danach geht’s noch einmal auf den Drachenrücken und zurück zum Rosenbergl.
Wer nicht den Bus erreichen muss, freut sich bei Schönwetter über den Sonnenuntergang hinter Straden. Über den Rosenbergweg II – Karbachweg – Puchweg – Pirzweg gelangt man nach vier Kilometern nach Stainz, oder man geht wieder den Rosenbergweg hinunter.