Kinder brauchen viel Sport
Keine Frage: Die Bundesregierung hat auch wirtschaftliche Ziele im Auge, wenn sie „Erleichterungen“für die „schulautonome Gestaltung und Abrechnungsmodalitäten von Schulsportwochen“vorsieht. Sprich: mehr Geld, mehr Subventionen. Nicht zufällig findet sich diese Passage im Koalitionsprogramm im Kapitel Tourismus. Österreich ist Tourismusgroßmacht.
Mehr als 40 Milliarden Euro trägt dieser Sektor direkt und indirekt zur Volkswirtschaft bei, ein starker Beitrag für Wohlstand und Sozialstaat. Ein Drittel davon kommt aus dem Wintertourismus. Jeder 15. Arbeitsplatz hängt daran, im Westen deutlich mehr. Aber der Hauptgrund (auch) für die Förderung des Wintersports ist natürlich ein anderer.
Er findet sich im Kapitel Schule. Mangel an Fitness soll bei den Kids der Smartphone-Generation generell durch mehr Schulsport begegnet werden, schon ab dem Kindergarten. Zwei Sportwochen sind in der Sekundarstufe vorgesehen, eine dem Wintersport gewidmet. Das ist gut so.
Kinder sollen vieles ausprobieren. Skifahren, Langlaufen, Schneewandern in den Bergen sind nicht nur extrem schön, sie vermitteln Körpergefühl und sind gesund, wie jeder Sport – wenn man ihn technisch beherrscht, nicht übertreibt. Das kann man lernen. Dafür ist Schule da, auch zur Unterstützung sozial Schwächerer. Eine Sportwoche kann dann für Schulfreunde ein großartiges Gemeinschaftserlebnis sein, wenn die Lehrer ihren Job gut machen.