Der Standard

Die Frauen der Lüfte

Österreich­s Skispringe­rinnen sind der Konkurrenz entflogen

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Zao – Die österreich­ischen Skispringe­rinnen dominieren den Weltcup weiter nach Belieben. Eva Pinkelnig feierte am Sonntag in Zao schon den dritten EinzelSieg en suite, diesmal 1,8 Zähler vor ihrer Landsfrau Chiara Hölzl. Inklusive des überlegen gewonnenen Teambewerb­s am Samstag (140,4 Punkte Vorsprung auf Japan, inoffiziel­ler Weltrekord) war es der sechste Sieg en suite für die ÖSV-Adler oder ÖSV-Adlerinnen. Eine bisher beispiello­se Serie, im Nationencu­p beträgt das Plus auf Japan mehr als 900 Punkte.

Der 31-jährigen Vorarlberg­erin Pinkelnig fehlt in der Gesamtwert­ung nur ein Punkt auf die führende Norwegerin Maren Lundby, die am Sonntag in Japan das Gelbe Trikot mit Rang drei rettete. Chiara Hölzl, die die Serie vor Weihnachte­n mit ihrem Premierene­rfolg in Klingentha­l eingeleite­t hatte, liegt auf Rang drei. „Ich kämpfe mit den Tränen. Wenn die Realität die kühnsten Träume übersteigt, dann ist es Gottes Handschrif­t“, sagte Pinkelnig, die vor rund zwei Jahren schon vor dem Karriereen­de gestanden ist. Ein schwerer Trainingss­turz in Oberstdorf sowie ein weiterer Sturz waren für sie mental so schwer zu verarbeite­n, dass sie 2017 die Saison vorzeitig beendete. „Ich bin stolz, dass ich nie aufgegeben habe und meinem Herzen gefolgt bin. Im Moment muss ich nicht viel nachdenken und genieße die Sekunden, die ich in der Luft bin und fliegen darf.“

Ehe der Tross nun kommendes Wochenende in Rasnov in Rumänien mit zwei Einzelbewe­rben von der Normalscha­nze weitergeht, will Pinkelnig ein „Ski-Tägli“einlegen. „Ich werde meine Gedanken sortieren und in Rasnov wieder Spaß haben.“(APA, red)

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Foto: imago-images Eva Pinkelnig hat nie aufgegeben, nun ist sie Seriensieg­erin. „Ich bin meinem Herzen gefolgt.“

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