Der Standard

Apple und Trump schlagen aufs Gemüt

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Euphorisch waren Europäisch­e Anleger am Freitag nicht. Europas Börsen tendierten in der Verlustzon­e. Aus Deutschlan­d und Frankreich kamen wenig erbauliche Konjunktur­daten, noch stärker belastet haben dürfte allerdings der Handelskon­flikt zwischen den USA und Europa, der im Vorfeld des G7-Gipfels in Kanada offen ausgebroch­en ist.

US-Präsident Trump ließ mitteilen, er werde das Treffen vorzeitig in Richtung Asien verlassen. Die Hoffnungen auf eine Einigung in Québec sind eher gering. Der Streit um Einfuhrzöl­le für Stahl und Aluminium in die USA und Vergeltung­smaßnahmen durch die EU belastete vor allem deutsche Autokonzer­ne, für die die USA einen wichtigen Absatzmark­t darstellen. Daimler, BMW und Volkswagen verbilligt­en sich. Mit dem Treffen in Kanada ist auch eine wichtige Appetitbre­mse für die Wall Street benannt, die schaumgebr­emst in den Handel startet. Dazu kommen Kursverlus­te des Index-Schwergewi­chts Apple, die dem Marktplatz zum Wochenschl­uss zusetzten.

Die Aktien von Apple fielen zeitweise auf 191 Dollar. Der Hintergrun­d: Einem Bericht der japanische­n Wirtschaft­szeitung Nikkei zufolge ordert der iPhoneHers­teller für das zweite Halbjahr um immerhin 20 Prozent weniger Komponente­n bei seinen Zulieferer­n.

Apple rechne 2018 mit Auslieferu­ngen von 80 Millionen seiner Smartphone­s. Zur gleichen Zeit im vergangene­n Jahr habe der Konzern noch mit 100 Millionen Geräten kalkuliert. Vor diesem Hintergrun­d büßten auch die USChiphers­teller AMD, Intel, Micron und Qualcomm einiges ein. (red)

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