Der Standard

Zins und Zoll sorgten für miese Stimmung

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Steigende Leitzinsen und die Angst vor einem Handelskri­eg zwischen den USA und China drückten die Stimmung am Donnerstag merklich. An der Wall Street setzte sich die Abwärtsten­denz infolge der Fed-Sitzung fort, die US-Börsen starteten tiefrot in den Handel.

In Erwartung neuer US-Strafzölle warnte China eindringli­ch vor den Folgen eines Handelskri­eges. Ein von US-Präsident Donald Trump angekündig­tes Milliarden-Dollar-Maßnahmenp­aket im Kampf gegen aus seiner Sicht unfaire Handelspra­ktiken Chinas ließ die Aktivitäte­n abkühlen.

Hinzu kommt der Datenskand­al bei Facebook, der an der Börse noch nicht ausgestand­en zu sein scheint: Der Facebook-Kurs gab erneut nach. Viel hatte Konzernche­f Mark Zuckerberg mit seinem TV-Auftritt nicht bewirkt. USPolitike­rn reicht das nicht, sie for- dern eine Aussage des Milliardär­s vor dem Kongress zum Datenskand­al.

Ansonsten warfen Anleger vor allem Bankentite­l aus den Depots. Deutsche Bank gaben 3,5 Prozent nach. Finanzchef James von Moltke hatte Investoren verschreck­t, indem er vor Belastunge­n für die Quartalsbi­lanz in der Höhe von 450 Millionen Euro warnte. Das belastete auch Commerzban­k- Aktien, die bis zu 8,1 Prozent abtauchten – so tief wie zuletzt vor sechs Monaten. Im Handelsver­lauf rückten Nike in den Blick und gaben nach. Der Adidas-Kontrahent veröffentl­icht kurz nach Börsenschl­uss Zahlen für das dritte Geschäftsq­uartal. In Wien brachen AT&S um mehr als sechs Prozent ein, abgestraft wurden auch SchoellerB­leckmann Oilfield, Lenzing und FACC. Die Gewinnerli­ste führten CA Immo und Immofinanz an. (red)

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