Über Zeit und Zeitmessung
Wenn wir heute wissen wollen, wie spät es ist, schauen wir auf die Uhr. Aber das war nicht immer so. Früher wurde die Zeit etwa am Sonnenstand gemessen.
Frage: Wann wurde zum ersten Mal die Zeit gemessen? Antwort: Schon vor 6000 Jahren versuchte das Volk der Sumerer in Mesopotamien die Zeit zu messen – und zwar mithilfe der Sonne: Sie steckten einen Stock in den Sand und beobachteten den wandernden Schatten. Das Problem: Wenn keine Sonne schien, funktionierte die Uhr nicht.
Eine andere Methode nutzten deshalb die alten Griechen. Sie stoppten die Zeit mit einer „Wasseruhr“. So maßen sie zum Beispiel bei Gericht, wie lange jemand noch reden durfte: Wasser tropfte von einem Gefäß in ein anderes, und wenn es leer war, war die Redezeit vorbei. Vor ungefähr 600 Jahren gab es dann die ersten Sanduhren. Sie sahen aus wie unsere heute und funktionierten auch genauso. Frage: Wann gab es die ersten richtigen Uhren? Antwort: Die erste mechanische Räderuhr wurde an einem Kirchturm in London, England, in Betrieb genommen. Sie wurde mit Gewichten angetrieben und musste immer wieder aufgezogen werden, damit sie lief.
Im 19. Jahrhundert wurden dann die ersten elektronischen Uhren entwickelt. Sie funktionierten bereits ähnlich wie unsere Uhren heute.
Frage: Warum stellen wir im Sommer unsere Uhren um eine Stunde vor? Antwort: Der Vorteil davon ist, dass es am Abend länger hell bleibt und wir erst später das Licht einschalten müssen. Das war auch ein Grund für die Einführung der Sommerzeit in Österreich: Die Maßnahme sollte beim Energiesparen helfen. Ob das tatsächlich funktioniert, ist allerdings umstritten.
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