LESERSTIMMEN
Recht auf ein friedliches Leben
Betrifft: „Angriff auf die Freiheit“von Alexandra Föderl-Schmid der Standard, 16. 11. 2015 Was würde es bringen, die Grenzen zu schließen und die Flüchtlinge auszusperren? Flüchtlinge haben nichts mit den Attentaten von Paris zu tun. Viele Menschen denken, dass es mit dem Islam zusammenhängt. Die Terrorgruppe IS beruft sich zwar auf den Islam, aber sie hat überhaupt nichts mit dieser Religion zu tun. Trotzdem haben viele Menschen Angst vor Menschen, die dem Islam angehören. Die Terrorgruppe handelt aber nicht nach religiösen Geboten, sondern will nur Macht haben und anderen Menschen Angst machen, was ihr leider auch gelingt. Was nützt es uns, die Schuld auf unschuldige Menschen zu schieben?
Flüchtlinge haben ein Recht auf ein friedliches Leben, das sie in ihrem Heimatland nicht führen können. Keiner dieser flüchtenden Menschen hat vor, irgendwelche Anschläge auszuführen. Anja Vogl 1030 Wien
Freiheit und Diktatur
In einer so schwierigen Situation, in der sich derzeit nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch die EU befinden, kann es keine Lösung sein, die Grundrechte einer freien demokratischen Gesellschaft einzuschränken.
Dies wäre eine Kapitulation vor dem Terrorismus, der die Abschaffung der freien Meinungsäu- ßerung und die Zerstörung demokratischer Werte zum Ziel hat. Auch das Nachgeben gegenüber rechtspopulistischen Forderungen würde unweigerlich zu einer Einschränkung unserer Bürgerrechte führen.
Viel mehr wäre es vonnöten, dass Politiker und Medien klare Worte zu dieser Thematik finden, und nicht die Flüchtlingsproblematik als Grund für den Terrorismus ansehen.
Unsere Antwort auf Attentate sollte nicht zu einer Einschränkung der Demokratie, sondern zu mehr Menschlichkeit und Offenheit führen. Sich die Freiheit nehmen zu lassen heißt, sich mit der Diktatur abzufinden. Laura Wohlfarth
1110 Wien