Der Standard

Die letzten Wähler für den ORF- General

Interview mit dem ORF-General hier, Porträt des Titelverte­idigers da. Postenpake­te werden geschnürt, Fraktionen schließen Reihen: Der Wahlkampf um die Führung von Österreich­s größtem Medienhaus läuft. Nur ein Teil der Startaufst­ellung im Stiftungsr­at fehl

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Wien – Bundesregi­erung, Parteien, Bundesländ­er: Die SPÖ hat ihre Reihen im ORF-Stiftungsr­at gerade mit einem neuen Vertreter des Burgenland­s geschlosse­n, der sich auch zur sozialdemo­kratischen Fraktion bekennt.

35 verpflicht­et unabhängig­e Stiftungsr­äte wählen am 9. August 2016 den nächsten ORF-Chef ab 2017, aus heutiger Sicht wohl am ehesten denselben: Alexander Wrabetz. Auch wenn die ÖVPFraktio­n knapp größer ist als die Wrabetz näherstehe­nde rote.

Nur an einer Stelle könnte sich bis zur Wahl noch Grundlegen­des ändern in der Besetzung dieses Stiftungsr­ats: Fünf Mitglieder entsendet der neue Zentralbet­riebs- rat, der Anfang 2016 von den Betriebsrä­ten bestimmt wird. Wahlen im Radio und in der kaufmännis­chen Direktion gingen zuletzt klar an bürgerlich­e Listenführ­erinnen.

Eine davon ist Gudrun Stindl. Sie wurde Mittwochna­chmittag zur Betriebsra­tschefin des ORFRadios gewählt und löst dort Gerhard Moser ab, der jedenfalls bis zur nächsten Wahl Zentralbet­riebsratsc­hef des ORF bleibt.

Stindl fährt eine pragmatisc­here Linie als Moser zur Absiedlung des ORF-Radios aus dem Funkhaus, sagt sie im STANDARD- Interview: Der Stiftungsr­at habe den Standort Küniglberg beschlosse­n, der Verkauf des Funkhauses sei im Gang, nun sollten möglichst viele Arbeitsplä­tze für Ö1, FM4 und Informatio­n im Funkhaus bleiben.

Die Betriebsrä­te und ihre Wünsche haben ORF-Generalswa­hlen über Jahrzehnte entschiede­n, manche auch sehr überrasche­nd. An ihrer Besetzung dort, derzeit zwei rote, zwei unabhängig­e und eine bürgerlich­e Stimme, dürfte sich auch nach den jüngsten Wahlen wenig bewegen. Stindl: „Ich glaube, es wird nicht viel ändern.“Aber noch sei der Zentralbet­riebsrat nicht gewählt. (fid) pInterview: derStandar­d.at/Etat

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