Vienna Insurance Group hält Osteuropa die Treue
Die Vienna Insurance Group setzt weiter auf Zentral- und Osteuropa. Wenngleich die Region nicht mehr das Eldorado sei und die Goldgräberstimmung vorbei sei. Die Entwicklung in der Region sei insgesamt positiv. Ein etwas realistischerer Ansatz sei notwendi
Wien – Die Region Zentral- und Osteuropa (CEE), sei zwar derzeit „ein bisserl aus dem Fokus geraten“, aber es sei nach wie vor das neue Europa, „da wird die Musik gespielt“, sagte der Chef der Vienna Insurance Group (VIG) Peter Hagen am Mittwoch vor Journalisten. Tschechien etwa habe die höchsten Wachstumsraten in der EU, und Polen entwickle sich ebenfalls gut. Die VIG startete als einer der ersten Versicherer 1990 in der Region, in der rund 170 Mio. Menschen leben. Die Autoversicherung werde nach wie vor die Nummer eins in der Region bleiben. Dank Investitionen hätten sich die Verkehrstoten in Polen seit 2008 halbiert. 2007 hatte die VIG aus der CEE-Region einen Umsatz-Anteil von 31 Prozent, 2014 waren es bereits zwei Drittel.
Die Versicherungsbranche sei anders als die Banken. Hagen: „Die Banken geben Geld her und hoffen, dass sie es zurückbekommen, bei uns ist es umgekehrt.“
Auch in kleineren Märkten arbeite die VIG positiv. Gut entwickle sich beispielsweise auch die Ukraine mit zweistelligen Zuwächsen. Zugekauft hat die VIG im Baltikum, man schaue sich weiter Versicherer an, die man zukaufen könnte. Das Baltikum sei eine „hoch spannende Region, die mit radikalen Maßnahmen durchgetaucht ist“, sagte Hagen.
Trotz der lang anhaltenden Niedrigzinsphase glaubt Hagen, dass es die traditionelle Lebensversicherung mit Garantiezins weiter geben wird. Österreich liege bei der durchschnittlichen Garantieverzinsung etwa 100 Basispunkte unter Deutschland. Dort wird über das Ende von Lebensversicherungen mit Garantiezins diskutiert. (cr)