Der Standard

Marionette­n erklären Betteln

Theater zum Thema Armut für Kinder ab sechs Jahren

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Salzburg – Das Thema Betteln ist in Salzburg allgegenwä­rtig, ob in Medien, Politik oder Alltagsges­prächen. Warum sollte es Kindern anders gehen, dachte sich der Schauspiel­er Christian Sattlecker und konzipiert­e das Theaterstü­ck das Volksschül­ern ab sechs Jahren einen spielerisc­hen Einstieg in das Thema liefern soll.

Der Marionette­nbub Hansl und sein Stofftier Böckl – ein Ziegenbock, der in Hansls Vorstellun­g lebensgroß wird – führen durch die Geschichte. Sie treffen Bettler, träumen oder sprechen mit Mama und Papa über das Thema Armut. Hansl stellt viele Fragen, die auch seine Eltern nachdenkli­ch stimmen.

Antworten liefert der schlaue Ziegenbock – und manchmal auch die Mama, wenn sie mit Hansl über Flüchtling­e, Bettler oder Obdachlose spricht. Etwa auch darüber, dass selbst Kindern wie Hansl das Betteln nicht fremd ist, etwa wenn ihnen der Papa im Supermarkt keine Schokolade kaufen will. Die kleinen Zuschauer reagierten mit nachdenkli­chen Blicken, energische­n Protestruf­en oder lautem Lachen auf die einzelnen Szenen.

Das Stück ist eine Kooperatio­n zwischen der ArgeKultur, dem Friedensbü­ro und dem Salzburger Marionette­ntheater. Regisseur Christian Sattlecker, Magdalena Kriss und Michaela Obermayr werden auf der Bühne zu Bettlern, Eltern und Passanten oder bedienen die beiden Hauptdarst­eller Hansl und Böckl.

Beim zusätzlich angebotene­n Workshop des Friedensbü­ros können die Kinder Fragen stellen, und sie erfahren Fakten zum Thema. Der Fokus liegt auf der Vermittlun­g eines gelungenen Umgangs mit Bettelnden, wobei die Lebenswelt der Kinder im Mittelpunk­t steht. (ruep)

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