Krawallbruder mit Spielekonsole
Der Nissan Juke Nismo RS bietet spielerische Abwechslung
friedlich fahren, aber er zerrt. Der Vierradantrieb ist hilfreich, da verteilt sich die Kraft besser, beim Zweiradantrieb, der sich einstellen lässt, reißt der Nismo wild an der Vorderachse herum.
Dazu gibt es jede Menge sportliche Accessoires, Motorsportgefühl, Racing-Ambiente. Rote Rückspiegel etwa, Armaturen, die ausschauen wie einem Motorrad entliehen, viele Farben, die dynamisch strahlen, und erst die Sitze: Fast schon Schalensitze, da bereut man jedes Gramm Hüftfett. Hat man sich erst einmal hineingezwängt, bieten sie tatsächlich festen Halt, jetzt müsste man halt noch rasant unterwegs sein, damit sich das auch auszahlt.
Prinzipiell sehen wir schon: Das ist ein Fahrzeug für den ju- Sportlich in der Anmutung mit vielen Extras, die ein Racing-Ambiente
simulieren: Zurückhaltung ist nicht die Disziplin des Nismo RS. gendlichen Gusto und Übermut, die möglichen Anzeigen – auch GForce! – haben die Anmutung einer Spielekonsole, da wird was für die Kurzweil während des Fahrens geboten. Ob das insgesamt als Paket so gut ankommt, ist fraglich, das ist schon alles sehr gewollt, und die Jungen mögen es in ihrer Coolness oft klarer und weniger gewollt, aber der schnelle Juke wird sich schon verkaufen.
Preislich ist der Nismo RS unter der Konkurrenz angesiedelt, er ist jedenfalls günstiger als der Mini Countryman JCW und der alles beherrschende Golf GTI, bietet dafür aber auch die Anmutung eines geländetauglichen Fahrzeugs. Ein Crossover eben, ein bisschen rüpelhaft, aber solide in der Technik und in der Ausstattung.