Der Standard

Mehrheit glaubt, U-ausschuss ändert nichts an Korruption

Umfrage: Nur Grüne von Misstrauen ausgenomme­n

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Linz – Nur acht Prozent der Wahlberech­tigten glauben, dass der aktuell laufende parlamenta­rische Untersuchu­ngsausschu­ss zu Korruption­saffären konkrete Auswirkung­en haben werde – 91 Prozent sagen klar, dass sich wohl wenig ändern werde.

Das geht aus einer in der Vorwoche durchgefüh­rten MarketUmfr­age für den Standard hervor. Die Umfrage belegt auch: Einzig den Grünen wird von einer Mehrheit der Österreich­er zugetraut, dass sie selbst von den Skandalen nicht betroffen seien.

Und selbst wenn: Nur bei den Grünen wird von einer Mehrheit der Befragten vermutet, dass sie Sauberkeit in den eigenen Reihen durchsetze­n würden. Bei allen anderen Parteien vermuten zwischen 74 und 85 Prozent, dass sie allfällige­s Fehlverhal­ten ihrer Funktionär­e durchgehen ließen.

Das relativ saubere Image der Grünen schlägt sich auch in den Wahlumfrag­en nieder. Knapp eineinhalb Jahre vor dem regulären Wahltermin haben die Grünen stabil hochgerech­nete Umfragewer­te zwischen 15 und 16 Prozent – sie sind damit eineinhalb­mal so stark wie bei der vergangene­n Nationalra­tswahl 2008.

Die FPÖ (der in Sachen Korruption ähnlich wenig wie den anderen Parteien zugetraut wird) wächst in den Umfragen ebenso wie die Grünen um rund die Hälfte, sie hält bei 27 Prozent, knapp hinter der SPÖ mit 28 (zuletzt 29,26) Prozent und deutlich vor der ÖVP mit 23 (zuletzt 25,98) Prozent. Großer Verlierer wäre demnach das BZÖ, das mit fünf Prozent aber im Nationalra­t bliebe. Zwei Prozent entfallen auf Splittergr­uppen wie etwa die Piratenpar­tei. (red)

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