Brenden Aaronson fehlt beim Start und erhält keine Freigabe
Die Dienste des Offensivspielers werden im US-Team gebraucht. Dem möglichen Wechsel zu Leeds hat Red Bull Salzburg einen Riegel vorgeschoben.
Ohne die beiden Stammspieler Jérôme Onguéné und Mohamed Camara musste Fußballmeister Red Bull Salzburg die Saisonvorbereitung auf das Spieljahr 2022 aufnehmen. Mit Kamerun bzw. Mali sind beide beim Afrika-Cup dabei. Daher ist es auch einigermaßen unwahrscheinlich, dass Bullen-Trainer Matthias Jaissle zum Saisonstart am 6. Februar im Viertelfinale des ÖFB-Cups gegen den LASK (Red-BullArena, 16.30 Uhr) auf das Duo setzen kann.
Und auch der Einsatz von Brenden Aaronson gegen die Oberösterreicher wackelt bedenklich. Der Mittelfeldspieler aus den USA brach nämlich seine Vorbereitung in Salzburg ab und flog am Montag zum Nationalteam. Mit diesem bestreitet der 21-Jährige in den nächsten Tagen gegen El Salvador, Kanada und Honduras drei Qualifikationsspiele zur WM 2022 in Katar. Aaronson, der sich unter Jaissle beim österreichischen Serienmeister zu einem ganz wichtigen Spieler entwickelt hat, wird erst wieder am 4. Februar in Salzburg zurückerwartet. Eine optimale Saisonvorbereitung schaut anders aus, denn nur zwei Tage später steht die Partie gegen den LASK auf dem Programm.
Einen Ausfall von Ideengeber Aaronson müssten die Bullen erst einmal verkraften. Vor einem Jahr war der US-Amerikaner für rund 5,5 Millionen Euro von Philadelphia Union zu Red Bull Salzburg gewechselt. Seitdem schoss der Youngster in 51 Spielen zehn Treffer und lieferte zwölf Torvorlagen. Außerdem war der Rechtsfuß maßgeblich daran beteiligt, dass
Salzburg das Achtelfinale in der Champions League erreicht hat und dort auf Bayern München trifft. Aaronson ist zu einem kaum gleichwertig zu ersetzenden Führungsspieler geworden. Und so kommt es auch nicht überraschend, dass der US-Boy ein gefragter Mann bei Clubs in den europäischen Topligen ist.
Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund hat im SN-Gespräch aber schon erklärt, dass in der Wintertransferperiode 2022 kein Stammspieler abgegeben wird. Nach Ende der Saison zählt Aaronson, der in Salzburg noch einen Vertrag bis 2025 hat, allerdings zu jenen Profis, die wohl den nächsten Schritt in ihrer Karriere setzen wollen. Das größte Interesse an einer Verpflichtung des US-Boys zeigt aktuell Leeds United. Der englische Premier-League-Club hat bereits vor einigen Wochen 18 Millionen Euro für den Offensivspieler geboten und will dieses Angebot auf 24 Millionen erhöhen. Aber auch bei dieser Summe wird Red Bull Salzburg Brenden Aaronson noch nicht ziehen lassen.