Die fast vergessenen US-Befreier

Niederzimmern blickt auf die drei Monate im Frühjahr 1945 zurück

NIEDERZIMMERN. Der Verein der Natur- und Heimatfreunde Niederzimmern widmet sich am Samstag, 8. Oktober, – zusammen mit der Gemeinde – unter dem Titel „Vergessene Befreier – drei Monate im Frühling 1945“der Befreiung Thüringens vom Faschismus durch die Truppen der 3. US-Army unter General George S. Patton. Hintergrund für die Veranstaltung bilden jene Ereignisse, die auch den Rahmen für den Liberty Convoy des Vereins im vergangenen Jahr im April lieferten.

Es werden historische Fahrzeuge und Ausstattungsgegenstände der US-Streitkräfte am Vereinshaus in der Angergasse 8 und der Film vom Liberty-Convoy im April 2015 gezeigt. Etliche der Teilnehmer erscheinen in den historischen Uniformen der US-Army.

Es gibt einen Vortrag zum geschichtlichen Ablauf vor mehr als 71 Jahren: Der Historiker Jürgen Möller, der über die Befreiung Mitteldeutschlands mehrere Bücher verfasste und an der Dokumentation des TVSenders Phoenix mit dem Titel „Verlorene Väter – vergessene Befreier“mitwirkte, liest aus seinen Werken.

Die Befreiung durch die USArmy sollte in der ehemaligen DDR systematisch vergessen gemacht werden. Dem trat auch der Journalist Joachim Lattke in seinem Buch „Viele gingen – nur wenige blieben“– erhältlich in Hoffmanns Buchhandlung in der Weimarer Schillerstraße – mit Bild und Text entgegen. Er reist als Zeitzeuge, der in jungen Jahren das Kriegsende und die Befreiung in Weimar erlebte, aus Würzburg an.

Am Abend wird zeitgenössische Swingmusik gespielt in der Art von DJ „GI Jill“als Moderatorin. „Jill“hatte im Zweiten Weltkrieg eine populäre Radiosendung für die US-Army. Dem Anlass entsprechend gibt es American-Bakery-Kuchen und mehr sowie Field Kitchen Burger.

Samstag, 8. Oktober, Niederzimmern, Vereinshaus, Angergasse, Beginn 15 Uhr