Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Verkehrsge­sellschaft mit neuer Doppelspit­ze

NVS steht offenbar vor Umstruktur­ierung – LEGChef übernimmt kaufmännis­che Leitung

- VON SIBYLLE GÖBEL

ERFURT. Von der Öffentlich­keit unbemerkt hat sich an der Spitze der Nahverkehr­sservicege­sellschaft Thüringen (NVS) ein Wechsel vollzogen: Arne Behrens, der die Aufgabe des Geschäftsf­ührers erst zum Jahreswech­sel 2013/2014 übernommen hatte, hat das Unternehme­n verlassen. Wie es hieß, sei das auf eigenen Wunsch und aus familiären Gründen geschehen. An Behrens‘ Stelle wurde mit Thomas Grewing und Frank Krätzschma­r eine Doppelspit­ze installier­t. Die NVS plant, bestellt und finanziert im Auftrag des Landes den Schienenpe­rsonennahv­erkehr in Thüringen.

Arne Behrens – vom Thüringer Verkehrsmi­nisterium bei seinem Amtsantrit­t als „versiert und kompetent“beschriebe­n – hat zum 1. Oktober die Geschäftsf­ührung des Nahverkehr­s Hameln-Pyrmont übernommen. Der gebürtige Niedersach­se kehrte damit in seine Heimat zurück. In der neuen Position ist er zugleich Nachfolger des gebürtigen Erfurters Thorsten Rühle, der seit dem 1. Oktober neuer Geschäftsf­ührer der GVB Verkehrs- und Betriebsge­sellschaft Gera ist.

Thomas Grewing, bisher als Abteilungs­leiter Chefplaner der NVS, übernimmt bei der NVS die technische, Frank Krätzschma­r, zugleich einer der beiden Geschäftsf­ührer der LEG Thüringen, die kaufmännis­che Geschäftsf­ührung. Aus dem Verkehrsmi­nisterium heißt es, dass mit Blick auf die anstehende Behördenum­strukturie­rung auf eine Ausschreib­ung der Geschäftsf­ührerstell­e verzichtet wurde. Stattdesse­n habe man sich für die Interimslö­sung entschiede­n. Es werde geprüft, wie auf Landeseben­e eine engere Zusammenar­beit zwischen den Verkehrstr­ägern und dem Land möglich sei und ob die NVS neu aufgestell­t werden müsse.

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