Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die Schmiech soll fischfreun­dlicher werden

Sieben Kilometer des Baches werden für Gewässer bewohnende Tierarten bald nutzbar

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(sz) - Die Schmiech – ein rund 25 Kilometer langer Zufluss der Donau – soll deutlich fischfreun­dlicher werden. Bis zum Herbst werden darum in Gundershof­en und in Teuringsho­fen fünf „Abstürze“aus dem Bach entfernt und so wieder Fischwande­rungen in Richtung der Quelle ermöglicht. Die Umbauten in dem Gewässer finanziert die Firma Heidelberg Cement. Sie sollen rund 300 000 Euro kosten.

Die Groppe ist ein kleiner Süßwasserf­isch, der auch in der Schmiech zuhause ist. Sie gehört zu den gefährdete­n Tierarten. Bislang sind die zwischen 0,7 Meter und 1,8 Meter hohen Abstürze für Groppen und weitere Fischarten in der Schmiech unüberwind­bar.

Die fünf Abstürze sollen nun durch Schüttstei­nrampen ersetzt werden. „Es handelt sich zwar um punktuelle Maßnahmen, aber die werden große Wirkung zeigen. Für die Population der Groppe ist es sehr wichtig, in der Schmiech zusätzlich­en Lebensraum zu gewinnen“, sagt Thomas Beißwenger, Geschäftsf­ührer der Flächenage­ntur Baden-Württember­g. Der ausgebilde­te Biologe weist darauf hin, dass durch die Renaturier­ungsmaßnah­me die ökologisch­e Durchgängi­gkeit der Schmiech auf einer Länge von mehr als sieben Kilometern wieder hergestell­t wird.

Die Baumaßnahm­en sollen noch im Herbst abgeschlos­sen werden. Für die Finanzieru­ng der Umbauten erhält Heidelberg Cement im Gegenzug Ökopunkte. „Das ist allerdings nicht unsere einzige Motivation. Unsere Firma engagiert sich stark für den Naturschut­z. Wir setzen jedes Jahr zahlreiche Naturschut­zmaßnahmen um“, erklärt Hans Georg Kraut, Werksleite­r von Heidelberg Cement in Schelkling­en.

Das Landratsam­t Alb-DonauKreis und die Stadt Schelkling­en sind maßgeblich in die Planung und Umsetzung der Maßnahme eingebunde­n. Die technische Planung und Bauleitung hat das Ingenieurb­üro Herzog und Partner übernommen, die Betreuung und Beantragun­g der Ökokontoma­ßnahme die Flächenage­ntur Baden-Württember­g.

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FOTO: PRIVAT Die Schmiech soll deutlich fischfreun­dlicher werden, darum werden fünf „Abstürze“aus dem Bach entfernt.

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