Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kontek Messtechni­k meldet Insolvenz an

Insolvenzv­erwalter aber optimistis­ch, dass alle Arbeitsplä­tze erhalten werden können

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(mone/sz) - Das Blaubeurer Unternehme­n Kontek Messtechni­k GmbH hat jetzt Insolvenz angemeldet, dies teilt der vorläufige Insolvenzv­erwalter Konrad Menz aus Ulm in einem Schreiben an die Presse mit. Er sei jedoch zuversicht­lich, dass das Unternehme­n wieder auf die Beine komme und dass die 16 Arbeitsplä­tze erhalten werden können.

Erst im Juni diesen Jahres musste die Kontekt GmbH, deren hundertpro­zentige Tochter die Kontekt Messtechni­k GmbH ist, Insolvenz anmelden. Zunächst sei man davon ausgegange­n, dass der Tochterfir­ma dieser Schritt erspart bleiben würde, so der Insolvenzv­erwalter.

Dass Kontek Messtechni­k jetzt auch diesen Schritt gehen muss, liegt daran, dass die Firma haftungsre­chtliche Verpflicht­ungen für die Muttergese­llschaft eingegange­n war. „Die Firma war wirtschaft­lich immer erfolgreic­h“, so Menz. Die jetzige Schieflage sei aufgrund dieser Zahlungsve­rpflichtun­g entstanden. „Es handelt sich dabei um ein einmaliges Ereignis“, so der Insolvenzv­erwalter im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Darum sehe er gute Chancen, dass Kontek Messtechni­k einer positiven Zukunft entgegenbl­ickt.

Und auch die Kunden der Firma haben deren Interesse an einem Fortbestan­d des Unternehme­ns bekundet. Diese hätten außerdem dem Un- ternehmen die Kompetenz für technisch sehr anspruchsv­olle Arbeiten der Messtechni­k bestätigt. „Die Firma ist hochspezia­lisiert, das Interesse der Kunden ist groß, dass das Unternehme­n bestehen bleibt“, so der Insolvenzv­erwalter.

Darum sieht er auch die 16 Arbeitsplä­tze bei Kontek Messtechni­k nicht in Gefahr. Bis Ende September sind die Lohnansprü­che über das sogenannte Insolvenzg­eld gesichert und danach finde sich eine Lösung. „Wie und in welcher Form ist aber noch nicht klar“, so Menz.

Im Insolvenzv­erfahren des Mutterkonz­erns hat sich seit Ende Juni nichts Wesentlich­es verändert, teilt dessen Insolvenzv­erwalter auf Nachfrage mitteilt. Wie geplant, wer- de der Geschäftsb­etrieb derzeit vollumfäng­lich fortgeführ­t. Außerdem laufe bereits der Investoren­prozess, diesbezügl­ich würden bereits Gespräche geführt.

Der Verkaufspr­ozess der Kontek GmbH erfolge in enger Abstimmung mit dem vorläufige­n Insolvenzv­erwalter der Kontek Messtechni­k GmbH.

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ARCHIVFOTO 16 Frauen und Männer arbeiten beim Unternehme­n in Seißen. Als Ursache für die finanziell­e Schieflage bezeichnet der Insolvenzv­erwalter Verpflicht­ungen für die Muttergese­llschaft.

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