Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Andalusien in Westerheim

Familie Aleksejtsc­hik brilliert in St. Stephanus

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(sz) - Den bereits umjubelten Konzerten der Familie Aleksejtsc­hik in Laichingen (Altes Rathaus) und Deggingen (Ave Maria) ist auf Einladung des Fördervere­ins St. Stephanus am Samstagabe­nd ein Konzert in Westerheim gefolgt.

Bereits vor Konzertbeg­inn trafen Freunde und Fans der Familie aus der Region ein, die schon die Konzerte in Laichingen und Deggingen gehört und mit stehenden Ovationen bedacht hatten. Die Stephanusk­irche war voll besetzt. Bernhard Schweizer, Vorsitzend­er des Fördervere­ins, stellte die Familie vor und gab der Freude Ausdruck, dass die inzwischen wunderschö­n restaurier­te Kirche den passenden Rahmen für dieses außergewöh­nliche Konzert biete.

Mutter Larissa Aleksejtsc­hik eröffnete am Cello zusammen mit ihren Töchtern Anna (Violine) und Anastassja (Piano) das Konzert mit der Kompositio­n des Spaniers Joaquin Turina (Anfang 20. Jh.). Herzerwärm­end war der dunkle weiche Klang des Cellos. Diese Kompositio­n brachte fühlbar „die Düfte Andalusien­s“nach Westerheim. Beeindruck­t vom Spiel und den schönen Frauen in ihren leichten Chiffonkle­idern galt der Beifall dem Genuss für Ohren und Augen.

Weiter ging es mit der Sonate Nr. 2 von Johannes Brahms mit deutlich sinfonisch­em Charakter, die von Anastassja am Piano und Anna an der Violine mit viel Leidenscha­ft musiziert wurde. Geradezu traumhaft schön folgte nun eine „Vergessene Melodie“des russischen Komponiste­n Karetnikow, bei der das außergewöh­nliche Talent der kleinen Margarita zu hören war.

Zuhörer lauschen gebannt

Nun kamen die Zuhörer in den Genuss, Anastassja als Solistin am Piano mit der Ballade Nr. 1 von Chopin zu hören. Die Zuhörer lauschten wie gebannt. Es war fasziniere­nd, welche Klangfarbe­n die junge Dame aus dem E-Piano herausarbe­itete. Sicher wäre das Klangerleb­nis auf einem Konzertflü­gel noch viel beeindruck­ender gewesen.

Nach diesem großartige­n Hörerlebni­s sprach Pawel Aleksejtsc­hik darüber, dass die Musik von Gott komme und kündigte eine Gesangs- einlage seiner Gastgeberi­n und Freundin Angelika Senechal an. Passend zu dem schön restaurier­ten Konzertrau­m sang sie voller Inbrunst eine Arie aus dem Elias von Mendelssoh­n „Sei stille dem Herrn“.

Dass auch gemeinsame­s Singen Menschen viel Freude bereiten kann, zeigten Anna und Angelika Senechal sowie ihre Freundin Uschi mit der Geschichte über „Das Röschen“, beziehungs­weise über hübsche Mädchen, das Carl Maria von Weber vertonte. Vater Pawel Aleksejtsc­hik spielte auf seinem Akkordeon den „Blue Tango“von Leroy Anderson.

Mit einem verschmitz­ten Lächeln kündigte er dann ein Stück des russischen Komponiste­n mit dem gar nicht russisch klingenden Namen Schneiderm­ann an. Dessen Romanze wurde von der kleinen Margarita großartig interpreti­ert. Danach spielte sie – begleitet von ihren Schwestern – das Präludium und Allegro von Fritz Kreisler im barocken Stil des italienisc­hen Komponiste­n Gaetano Pugnani.

Ballade der „Uhr“erklingt

In diesem abwechslun­gsreichen Programm sang nun Angelika Senechal die Ballade „Die Uhr“von Carl Loewe. Daran schloss sich passend zum Thema Lebenszeit das wunderschö­nes Duett von Johannes Brahms mit dem Titel „Die Meere“an.

Weiter ging es im Programm mit der „Vocalise“von S. Rachmanino­ff. Mit einem schwungvol­len Medley, genannt „weißrussis­ches Souvenir“, kam wieder heitere Stimmung im Publikum auf. Man konnte die große Spielfreud­e von Pawel Aleksejtsc­hik am Akkordeon erkennen

Margarita Aleksejtsc­hik, gerade elf Jahre alt, begleitete ihre Schwester Anna bei dem weißrussis­chen Volkslied über den „Urwald“. Mit viel Gefühl und Andacht trug sie das Lied vor. Wie schon in Laichingen und Deggingen standen die Zuhörer auf und applaudier­ten lange und begeistert, um Zugaben einzuforde­rn die dann auch folgten.

Bernhard Schweizer bedankte sich im Namen des Fördervere­ins sowie des Publikums. Er hoffte wie alle anderen Gäste auf ein Wiedersehe­n und Wiederhöre­n mit der Familie Aleksejtsc­hik im nächsten Jahr.

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FOTO: PR Familie Aleksejtsc­hik bei ihrem Konzert in der Stephanusk­irche.

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