Tumulte in Flüchtlingsheimen

(dpa) - In Flüchtlingsquartieren im Südwesten ist es abermals zu Tumulten gekommen. In Mannheim gab es am Dienstag Proteste, nachdem drei Asylbewerber bei der Wasserausgabe leer ausgegangen waren. In Philippsburg (Kreis Karlsruhe) griffen drei betrunkene Männer mehrere Wachleute an und verletzten einen Polizisten schwer. Erst am Sonntag hatte es in einer überfüllten Flüchtlingsunterkunft in Heidelberg eine Massenschlägerei gegeben, bei der zwei Bewohner und ein Sicherheitsmitarbeiter verletzt wurden.

In Mannheim eskalierte die Situation, als sich rund 200 Menschen dem Protest gegen die Wasserausgabe anschlossen und von den Mitarbeitern der Unterkunft Getränke forderten. Dabei wurde auch versucht, ein Getränkelager aufzubrechen. Letztlich waren rund 50 Polizisten mit zwei Polizeipferden im Einsatz, um die Lage zu beruhigen.

In Philippsburg wollte ein Wachmann einem Flüchtling helfen, der laut Polizei in der Nacht zum Dienstag auf dem Boden neben der Unterkunft lag. Der Mann schlug jedoch sofort zu. Zwei weitere Flüchtlinge kamen hinzu und griffen den Wachmann ebenfalls an. Auch weitere Sicherheitskräfte konnten die Situation nicht unter Kontrolle bringen. Erst mehrere Polizisten konnten die drei Männer bändigen. Dabei verletzte ein 20-Jähriger einen Polizeibeamten schwer.