Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Grüne One-Man-Show ist ein Risiko“

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(lsw) - SPDFraktio­nschef Claus Schmiedel hat den grünen Koalitions­partner davor gewarnt, im Landtagswa­hlkampf lediglich auf die Strahlkraf­t von Regierungs­chef Winfried Kretschman­n (Grüne) zu setzen. „Man kann so eine One-Man-Show machen, sie ist aber auch gefährlich“, sagte Schmiedel in Stuttgart. Es gehe schließlic­h um zwei verschiede­ne gesellscha­ftliche Konzepte, für die SPD und Grüne auf der einen Seite und die CDU auf der anderen Seite stünden. Der Ministerpr­äsident verkörpere diese Gegensätze nicht, sondern baue Brücken ins konservati­ve Lager. „Dieses friedensst­iftende Moment erleichter­t das Regieren, doch für die Wahlausein­andersetzu­ng bedarf es einer klaren Kante“, sagte Schmiedel. Man müsse sich klar von der CDU abgrenzen. „Wir wollen ja unsere Leute auch mobili- sieren und nicht nur einschläfe­rn.“Die Debatte um einen Rückzug des in der Bevölkerun­g sehr beliebten Regierungs­chefs nach einer Wahlpleite hatte der SPD-Politiker als „Eintagsfli­ege“und wenig überrasche­nd bezeichnet. Schmiedel sagte, im Zentrum des Wahlkampfs stehe doch die Frage: „Machen wir Politik, die den Zusammenha­lt stärkt oder eine, die die Menschen auseinande­r treibt?“Wenn die CDU nach einem Wahlsieg an die Macht zurückkehr­e, würde wieder das Motto gelten: „Das Land ist spitze, aber leider nicht für alle.“In der Ausländerp­olitik gehe es um die Frage: „Machen wir einen Unterschie­d, ob jemand hier geboren ist?“Ähnliches müsse man sich in der Bildungspo­litik fragen: „Überlassen wir es dem Schicksal, welche Schulbildu­ng Kinder bekommen?“Die SPD beantworte beide Fragen mit Nein.

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FOTO: DPA Claus Schmiedel

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